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Berg 2020 weiter auf Wachstumskurs

27.01.2020 Berg.

8.288 Einwohner – große Zukunftsinvestitionen – aus 8,5 Millionen DM Schulden wurden enorme  Rücklagen

Nach Aussage von Bürgermeister Helmut Himmler, der nach 24jähriger Amtszeit Ende April „den Stab weiterreicht“, ist die Gemeinde Berg bestens für die absehbare Zukunft gerüstet und kann ihre erheblichen Rücklagen stetig in große Zukunftsprojekte – also in die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger  – investieren.

Bevölkerungsstrategie mit stetigem Wachstum

Am 31.12.2019 lebten 8.288 Bürgerinnen und Bürger in der Schwarzach-Gemeinde, davon 7.931 mit Hauptwohnsitz. Den 85 Geburten standen im vergangenen Jahr 79 Sterbefälle gegenüber. Vor allem wegen dem stetigen Zuzug wächst die Gemeinde stetig und  im letzten Jahr standen den 480 Wegzügen 550 Zuzüge gegenüber.

Die Gemeinde Berg verfolgt eine Bevölkerungsstrategie mit beständigem und leichtem Wachstum, was nach Aussage von Bürgermeister Helmut Himmler mit einer kontrollierten  Ausweisung neuer Bauflächen gut funktioniert.

Im Standesamt wurden 41 Ehen geschlossen und im Bauamt waren im abgelaufenen Jahr103 Bauanträge im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zu bearbeiten. Wie in vielen anderen Gemeinden herrschte ein wahrer Bauboom, der auch 2020 und ab 2021 insbesondere durch das große Baugebiet Richtheim-Straßfeld anhalten wird.

Schuldenfreiheit trotz 14-Millionen-Projekt Sportzentrum

Auch hinsichtlich der Haushaltswirtschaft war das Jahr 2019 in Berg ein besonderes Jahr. Bei 36,9 Millionen Euro Einnahme-Buchungen konnte wiederum ein hoher Haushaltsüberschuss In der Größenordnung von 8 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Die Steuereinnahmen erreichten einschließlich verschiedener Zuweisungen mit 10,6 Millionen Euro einen Höchststand in der 40jährigen Geschichte der 1978 aus sechs Altgemeinden gebildeten Gemeinde Berg. Noch dazu stehen 1,56 Millionen Euro staatlicher Zahlungen für bereits abgeschlossene Bauprojekte aus.

Anstehende große Zukunftsinvestitionen

Bürgermeister Helmut Himmler teilt mit, dass derzeit und auch in den kommenden Jahren massiv in die Zukunft der „Brückengemeinde Berg“ und damit in die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit Bergs mit 34 Orten investiert werden könne. Er habe die Gemeinde Berg 1996 mit 8,5 Millionen DM  übernommen und werde das Rathaus mit Rücklagen von rund 15 Millionen Euro verlassen. Dies sei möglich gewesen durch eine konsequente Finanzpolitik im Rathaus in vorzüglicher Zusammenarbeit mit Kämmerer Otmar Donhauser.

Die Kommune definiert sich als Scharnier zwischen der Oberpfalz und Mittelfranken. Zahlreiche Bergerinnen und Berger arbeiten im nahen Großraum Nürnberg und das lokale Handwerk hat Jahr für Jahr in der fränkischen Wirtschaftsregion ein großes Auftragsvolumen. Man habe in der fränkischen Nachbarschaft sowie im Landkreis Neumarkt starke Wettbewerber, mit denen man mithalten müsse und werde. Starke und finanzkräftige Nachbarn hätten auch den Vorteil, dass man immer vital und zukunftsfähig bleiben und nie selbstgefällig beim Erreichten stehen bleiben dürfe. Das 14-Millionen-Projekt Sport- und Kulturzentrum ist fertig und bezahlt, ebenso der Hartplatz und die Laufanlage am Schulsportplatz. Die Kugelstoßanlage wurde völlig  neu gebaut. Am Sportzentrum wurde eine neue ÖPNV Haltestelle mit Parkflächen errichtet und direkt daneben entstand ein zusätzlichen Park&Ride-Platz. Zwischen Schule und Mehrzweckhalle wurden die Außenanlage komplettiert mit einem sog Kulturplatz für die Schule und kleinere Open-Air-Veranstaltungen. All diese Flächen sind fertig, werden bereits genutzt und kosteten gut 2 Millionen Euro.

Ausbau der sozialen Infrastruktur

Die Gesundheitswirtschaft in Berg wird ebenfalls zukunftsfähig organisiert. Nachdem das Ärztehaus I mit Apotheke und Physiotherapie in der Neumarkter Straße seit Sommer 2017 seine Dienstleistungen anbietet, konnte im August 2018 das Bebauungsplanverfahren für das Sondergebiet am ehemaligen Festplatz in der Schulstraße abgeschlossen werden, so dass der Bebauungsplan rechtskräftig ist. Dort wird in diesem und im kommenden Jahr neben dem seit 25 Jahren bestehenden Senioren- und Pflegeheim Doktorshof ein weiteres Pflegeheim der AWO Nürnberger Land entstehen. Dieses „Haus der Generationen“ wurde auf Wunsch der Gemeinde konzeptionell um eine viergruppige Kinderkrippe erweitert. Der Bürgermeister spricht von einer optimierten Situation der Gesundheit und Pflege in Berg, denn derzeit laufen die Planungen für zwei Einrichtungen der Tagespflege, dir durch die AWO Nürnberger Land und den Berger Pflegedienst „aha“ betrieben werden. Im nahen Neumarkt bzw. in Altdorf habe man alle Fachärzte in unmittelbarer Nachbarschaft und das leistungsfähige Klinikum Neumarkt liege quasi neben Berg.

Die Gemeinde Berg hat 2018 bis 2019 in der Neumarkter Straße den inzwischen sechsten Kindergarten im Gemeindegebiet mit Kosten von 1,7 Millionen Euro gebaut, der ab September 2019 ebenfalls von der AWO Nürnberger Land in Betriebsträgerschaft geführt wird. 2020 kann an der Schulstraße mit dem Bau der dritten Kinderkrippe mit 48 Plätzen begonnen werden. Somit habe man in Berg in demnächst sieben Kinderhäusern beste Kinderbetreuung mit allen Angeboten für Familien. Somit kooperiert die Gemeinde Berg in Zukunft eng mit der Arbeiterwohlfahrt im Nürnberger Land und diese hat in Berg ihr Betätigungsfeld bereits auf den Landkreis Neumarkt ausgeweitet.

In der Ganztags-, Mittags- und Ferienbetreuung sind inzwischen rund zwei Drittel der Grundschulkinder  über den Schulunterricht hinaus in zuverlässiger Betreuung. Das sei Ergebnis der kommunalen Familienpolitik in Berg, so dass die Berufstätigkeit der Eltern, Kinderbetreuung und Freizeitgestaltung der Familien gut organisiert werden kann. Hierfür beschäftigt die Gemeinde an ihren zwei Schulen 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die „digitale Modernisierung“ – die Ausbau der Breitband-Infrastruktur – ist in Berg abgeschlossen, so dass alle Haushalte und Gewerbetreibende über gute Datenübertragungs- Geschwindigkeiten verfügen.

Foto: Gemeinde Berg

 

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