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Vom Friedwald bis hin zum Schalke-Friedhof: neue Formen der Bestattung

29.10.2018 München.

Hat der Friedhof ausgedient? Immer mehr Menschen in Deutschland wollen anderswo beerdigt sein, suchen nach Alternativen für die letzte Ruhestätte. Längst haben sich neben der traditionellen Beisetzung Seebestattungen, Friedwälder und Kolumbarien etabliert. Getrauert wird auch im Internet. Menschliche Asche wird ins All geschossen. Wird es unsere traditionellen Trauerrituale bald nicht mehr geben?

Filmautor Tilman Urbach zeigt unterschiedlichste Trauer- und Bestattungsformen. Gesucht wird das Individuelle. So wird die Bestattungs- und Gedenkkultur ein Spiegel unserer Gesellschaft. Internet-Portale bieten das virtuelle Grab an. Hier bekommt der Verstorbene ein Profil, wird mit seinen Vorlieben und Gewohnheiten kenntlich.

Das Filmteam besucht den Friedwald in Pappenheim oder den Schalke-Friedhof in Gelsenkirchen. In der Sargfabrik in Dinkelsbühl werden Workshop-Teilnehmer gefilmt, die einen Sarg zimmern und über letzte Dinge nachdenken. Auch Künstler haben mit ihren Denkmälern neue Formen der Trauerbewältigung geschaffen, so auch Olaf Nicolai mit seinem Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz.

Die Schriftstellerin Esther Kinsky und der Autor und Journalist Georg Diez beantworten die Frage, ob Schreiben für sie Trauerarbeit bedeutet. Schließlich befragt Filmautor Tilman Urbach noch die Soziologen und Buchautoren Thorsten Benkel und Matthias Meitzler, besucht mit ihnen die weltgrößte Bestattungsmesse, die Internationale Bestattungsfachausstellung (BEFA) in Düsseldorf. Der Film ist ein nicht immer todernster Streifzug durch die moderne Trauerkultur.

BR Fernsehen
Dienstag, 30. Oktober 2018, 22.30 Uhr
Trauer 4.0
Wie wir heute enden wollen
Autor: Tilman Urbach
Redaktion: Henning Weber
BR Mediathek: Nach Ausstrahlung fünf Jahre

 

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