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Schockanruf - Bankangestellte verhindert größeren Schaden

02.06.2021 Oberpfalz.

Am 01.06.2021 setzte sich eine 78-jährige Frau mit ihrer Bank in Verbindung, um einen größeren Geldbetrag abzuheben. Dank einer aufmerksamen Bankangestellten wurde verhindert, dass die Dame Opfer von Betrügern wurde.
 
Callcenter-Betrüger bringen auf besonders perfide Weise insbesondere ältere Menschen um ihre Ersparnisse. Mit verschiedenen Maschen gaukeln sie Notlagen von vermeintlichen Angehörigen vor oder geben sich als Amtspersonen, insbesondere Polizeibeamte aus. Indem sie die Angerufenen unter Druck setzen, versuchen sie diese zur Herausgabe von Geld zu bewegen.
 
Am Dienstag den 01.06.2021 wäre beinahe eine 78-jährige Frau aus dem östlichen Landkreis Tirschenreuth Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden.  Sie erhielt gegen 15.00 Uhr einen Anruf indem ihr mitgeteilt wurde, dass gegen ihren Sohn ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren laufe. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus. Dieser forderte einen mittleren fünfstelligen Betrag von der Dame, um einen Haftbefehl gegen ihren Sohn abzuwenden.
 
In Sorge um ihren Sohn nahm die Frau Kontakt mit ihrer Bank auf und begab sich im Anschluss zur Bankfiliale, um den geforderten Geldbetrag von ihrem Konto abzuheben. Eine Bankangestellte wurde hellhörig, als ihr die Dame den Grund ihrer Geldabhebung erklärte. Die Angestellte nahm Kontakt zum richtigen Sohn auf, der schnell klarstellte, dass er in keinster Weise mit dem Gesetz in Konflikt geraten sei. Die Bankangestellte konnte die Dame davon überzeugen, dass hier Betrüger am Werk sind, woraufhin die 78-Jährige von ihrem Vorhaben Abstand nahm.
 
Dank des umsichtigen und überlegten Verhaltens der Bankangestellten konnte verhindert werden, dass die 78-Jährige Opfer eines Betrugs wurde. 
 
Die Ermittlungen zu diesem Fall wurden durch die Kriminalpolizeiinspektion Weiden i. d. Opf. übernommen.
 
Trotz vielfacher, zurückliegender Berichterstattungen erneuert die Polizei ihre Warnungen und Hinweise zum Phänomen „Falsche Polizeibeamte“:
 
- Setzen Sie bitte Familienangehörige und Nachbarn über diese Masche in Kenntnis!

- Reden Sie offen in der Familie, insbesondere mit älteren, möglicherweise alleinstehenden Angehörigen, über dieses Phänomen!

- Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über persönliche Verhältnisse!

- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe!

- Übergeben Sie nie Geld an Unbekannte!

- Staatliche Stellen fordern niemals auf diese Art und Weise Bargeld oder Wertgegenstände!

- Deponieren Sie keine größeren Bargeldbestände zu Hause!

- Finden Sie eine Vertrauensperson, mit der Sie jederzeit über Geld sprechen können.

- Reden Sie vor Geldtransaktionen mit Ihrer Vertrauensperson.

- Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf! Verständigen Sie dann den Notruf 110 oder Ihre örtliche Polizei! Verwenden Sie hierfür niemals die im Display angezeigte Rufnummer, sondern die Ihnen bekannte.

- Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Polizeinotruf 110. Haben Sie keine Angst anzurufen!
 
Lieber einmal zu oft den Notruf genutzt, als Opfer der Betrüger zu werden!

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