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Pferd auf der Fahrbahn - starke Verkersbehinderungen

15.08.2022 Schwabach, A 6 Ri. Heilbronn.

Sonntag Nachmittag kam es auf der A6 bei Schwabach zu einem nicht alltäglichen Einsatz für die beteiligten Rettungskräfte. Zunächst wurde eine Streife der VPI Feucht zu einem Pkw mit Pferdeanhänger beordert, das sich auf dem Seitenstreifen befinden und in dem ein 4jähriges Pferd „randalieren“ würde. Vor Ort konnte das Pferd von den Besitzern zunächst betreut und beruhigt werden, an einen Weitertransport war aber aufgrund des extrem angespannten Verhaltens des Pferdes nicht zu denken. Noch bevor eventuelle Maßnahmen durchgeführt werden konnten, befreite sich das Pferd plötzlich aus dem geschlossenen Anhänger durch eine Luke, fiel auf die Fahrbahn und gelangte im Anschluss über die rechte Schutzplanke, wo das Pferd erneut festgehalten und beruhigt werden konnte.

Da jederzeit die Gefahr eines erneuten Losreissens und somit eine hohe Gefahr für den fließenden Verkehr der A6, aber auch für das Pferd bestand, musste die A6 in Richtung Heilbronn für zwei Stunden voll gesperrt werden, in Richtung Amberg war phasenweise ebenfalls eine Vollsperrung erforderlich. Das Pferd und die beiden Besitzer befanden sich dabei zwischen der Außenschutzplanke und dem hohen Lärmschutzwall bei Schwabach, weshalb ein Verlassen der BAB erst an der nächsten Anschlussstelle, Schwabach- West, möglich gewesen wäre. Die 20 und 22jährigen Besitzer aus Baden- Württemberg führten das Pferd somit in diesem Bereich in Richtung Anschlussstelle, bis sich das Pferd aufgrund eines Verkehrszeichens erneut weigerte und blockierte. Da sich das Pferd auch gegen ein Übersteigen der Schutzplanke stemmte, musste zur technischen Hilfeleistung die FFW Schwabach zur Öffnen der Schutzplanke und zur weiteren Beruhigung des Pferdes eine Tierärztin aus dem südlichen Landkreis hinzugezogen werden. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr kam es dann noch zu einem tragischen Zwischenfall, als sich ein verständigter, 34jähriger Bekannter der Pferdebesitzer aus dem Bereich Fürth, dem verstörten und hochnervösen Pferd offensichtlich ohne Absprache näherte und plötzlich durch Austreten und Scheuen des Pferdes mit dem Huf im Oberbauch getroffen wurde und im Anschluss mit leichten Verletzungen ins Klinikum nach Roth verbracht werden musste. Erst mit Öffnen der Schutzplanke und dem Sedieren des Pferdes durch die Tierärztin konnte das durch den Sturz leicht verletzte Pferd erneut in den Anhänger verbracht und zu einem verständigten Reiterhof bei Hilpoltstein transportiert werden.

Die Vollsperre der A6 wurde letztlich nach rund zwei Stunden wieder aufgehoben. Zur Bewältigung der Einsatzlage wurde die VPI Feucht von Streifen der Inspektionen Roth und Schwabach unterstützt. In und um Schwabach kam es durch die Sperre zu teils chaotischen Zuständen, da die Umleitungsstrecken schnell überlastet waren.

 

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