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Onlineberatung für Menschen mit Behinderung gestartet

19.09.2021 Rummelsberg.

Rummelsberger Diakonie hat neues Beratungsformat vorgestellt – Mehr digitale Teilhabe für Menschen mit Behinderung in den Einrichtungen geplant

Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, kündigte beim Livegang der neuen Onlineberatung für Menschen mit Behinderung an, die digitale Teilhabe in den Einrichtungen zu verbessern. Foto: Heike Reinhold

Anonym, vertraulich, standortunabhängig: Über 20 Teilnehmer*innen haben am Donnerstag, 16. September, den Beginn der neuen Onlineberatung für Menschen mit Behinderung der Rummelsberger Diakonie am heimischen Computer begleitet. Darunter waren Vertreter*innen des Bezirks Mittelfranken, der Stadt und des Behindertenrats Nürnberg, des mittelfränkischen Behindertenrats sowie Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie. „Das neue Angebot haben wir lange geplant und hoffen, dass die Onlineberatung nun gut angenommen und genutzt wird“, sagte Ingrid Schön, Regionalleiterin Nürnberg der Rummelsberger Behindertenhilfe bei der digitalen Einweihung.
 
Die anonyme Onlineberatung richtet sich an Menschen mit Behinderung und deren Familien und Freunde. Auch Fachkräfte können das Beratungsteam der Offenen Angebote der Rummelsberger Diakonie kontaktieren. Der Beratungschat ist jederzeit offen, auch nachts. Das Beratungsteam antwortet spätestens nach 48 Stunden. Die Themen sind breit gefächert. „Wir helfen weiter, wenn Menschen mit Behinderung Unterstützung in der eigenen Wohnung benötigen oder auch bei Problemen mit Ämtern und Behörden“, informierte Projektleiterin Christine Lippert. Das Besondere sei, dass die Beratung wirklich komplett anonym stattfinde und keine Daten der Ratsuchenden erfasst werden.
 
„Die Seite ist einfach zu verstehen und gut zu bedienen“, lobte Angelika Feisthammel, Behindertenbeauftragte im Nürnberger Land und Vorsitzende des Mittelfränkischen Behindertenrates. Das Angebot ist für Ratsuchende kostenfrei. Gefördert wird das Projekt in den ersten drei Jahren von der Deutschen Fernsehlotterie. „Politisch müssten solche Projekte auf Dauer angelegt und bei der „Digitalstrategie“ von Bund und Land berücksichtigt werden“, forderte Lydia Bauer-Hechler, Beauftragte des Bezirks Mittelfranken für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
 
Der Bedarf ist da, das bestätigte Renate Serwatzy vom Behindertenrat der Stadt Nürnberg: „Das Thema Online-Beratung gewinnt, gerade im Hinblick auf die vergangenen Monate, stetig an Bedeutung.“ Menschen mit Einschränkung, denen in Zeiten der Corona-Pandemie ein besonderes Gefährdungspotenzial zuteil wurde, könnten sich über den virtuellen Weg „gefahrlos“ beraten lassen. Aber sie wies auch darauf hin, dass die technischen Erfordernisse auf die Bedürfnisse der Klient*innen abgestimmt sein müssten.

Dazu gehört eben auch, dass alle Menschen Zugang zum Internet haben. „Der Rummelsberger Diakonie ist bewusst, dass digitale Teilhabe eine funktionierende Technik voraussetzt. Aus diesem Grund ist es unser Ziel, die Technik in unseren Einrichtungen so zu verbessern, dass Teilhabe jederzeit möglich ist“, kündigte Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie an.
 
Die Internetadresse der Rummelsberger Onlineberatung lautet: www.rummelsberger-onlineberatung.de.

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