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Kommunikation ist mehr als verstanden werden

30.11.2021 Schwarzenbruck.

Ob ein Glas Saft zum Mittagessen oder doch lieber Wasser, diesen Wunsch zu kommunizieren stellt für in der Regel keine große Hürde dar. Doch für Christopher Muskat, der sich auf Grund seiner Behinderung nicht mit gesprochenen Worten ausdrücken kann, ist dies nicht so einfach. Christopher besucht die Förderstätte am Auhof in Hilpoltstein. Mit Hilfe der Unterstützten Kommunikation kann er mittlerweile unabhängige Entscheidungen treffen und diese auch mitteilen.
 
Unterstützte Kommunikation geht davon aus, dass jeder Mensch das Bedürfnis nach Kontakt und Austausch hat. Viele Menschen, die aufgrund einer Behinderung oder Beeinträchtigung nicht mit dem Mund sprechen können, nutzen alternativ zum Beispiel Gesten, Blicke oder Körperhaltungen. Daneben kommen konkrete Objekte, Bilder oder Symbole, zum Einsatz. Es gibt auch elektronische Kommunikationshilfen, die als Computer mit Sprachausgabe eingesetzt werden.
 
Anja Pudelko leitet die Beratungsstelle Unterstützte Kommunikation 18+. Sie berät gemeinsam mit ihren zwei Kolleginnen Anna-Lena Deeg und Ulrike Rothlehner Mitarbeiter*innen zu den Methoden der Unterstützten Kommunikation. „Eine Person so gut zu kennen, dass man ihre Vorlieben und Abneigungen kennt, darf uns nicht davon abhalten weitere Förderschritte einzusetzen, mit der die Person mehr Unabhängigkeit von uns erlernt. Ein Mensch, der nicht verbal kommunizieren kann, ist eben oft abhängig davon, dass er mit Menschen zusammen ist, die ihn gut kennen. Auch wenn es von Mitarbeitenden oder nahestehenden Personen oft nur gut gemeint ist, oberstes Ziel sollte die Selbstbestimmung des Menschen sein“; so Anja Pudelko.
 
Aber: Viele Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation sind nicht refinanziert. Augensteuerungen und Spezialsoftware, aber auch barrierefreie Symbolkarten, sind teuer und müssen bei häufigem Gebrauch auch regelmäßig ersetzt werden.
 
Sie möchten mit Ihrer Spende zur Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen, die nicht oder kaum über Lautsprache verfügen, beitragen und unser Spendenprojekt „Unterstützende Kommunikation“ fördern? Spenden Sie online unter www.rummelsberger-diakonie.de/spenden oder nutzen Sie die beigefügten Kontaktdaten für eine Spende. Wir sagen herzlichen Dank.
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