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In den Herbstferien unternahmen 25 Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Kreisjugendring eine jugendpolitische Bildungsreise in die Hauptstadt Berlin. MdB Susanne Hierl hatte sie auf einen Besuch in das Reichstagsgebäude eingeladen. Bevor die Gruppe gemeinsam die berühmte Kuppel erklomm, diskutierte sie offen und ernsthaft mit der Abgeordneten. In diesem Rahmen äußerten die Jugendlichen den Wunsch nach einer Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre, eine Forderung, die auch der Vorstand des KJRs unterstützt. Dessen stellvertretende Vorsitzende Stefanie Meier zeigte sich erfreut über das hohe Diskussionsniveau der Teilnehmer und deren Interesse an politischen Zusammenhängen. Auch in Zukunft werde man es sich zur Aufgabe machen, noch mehr junge Menschen durch unkonventionelle Angebote zu erreichen. Gemeinsam mit MdB Hierl entstand beispielsweise die Idee eines neuen Social Media Formats, mit dem komplexe politische Inhalte leicht verständlich aufbereitet werden sollen.

 

 

Das übrige Programm weckte sowohl bei Berlin-Neulingen als auch -Experten große Begeisterung. Bei einer Führung durch das ARD-Hauptstadtstudio besichtigten sie das Fernsehstudio der Sendung „Bericht aus Berlin“ und machten erste Erfahrungen mit dem Green Screen. Darüber hinaus tauchte die Gruppe in die historische Vergangenheit der Stadt ein. Die Teilnehmer besuchten unter anderem das Brandenburger Tor, den Berliner Dom, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, die East Side Gallery oder die „Berliner Unterwelten“. Dort erwartete sie eine Führung durch alte Fluchttunnel und Luftschutzbunker. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas rief starke Betroffenheit und Nachdenklichkeit bei den Jugendlichen hervor. Ein Erlebnis der besonderen Art stellte die Fahrradtour „Kreuzberg: Arm, aber sexy“ dar. Mit dem Fahrrad erkundete man für Touristen eher untypische, jedoch sehenswerte Ecken der Stadt.

 

Täglich stellte sich aufs Neue die Frage, wer am Abend die meisten Schritte gegangen sein würde. So wurde nicht zufällig die eine oder andere Runde mehr über den Alexanderplatz oder den Potsdamer Platz gedreht. Hier erfolgte zudem ganz spontan der erste Weihnachtsmarktbesuch im Jahr 2022. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge trat die Reisegruppe nach vier erlebnis- und lehrreichen Tagen die Rückreise nach Neumarkt an. Einstimmig bekundeten die Teilnehmer ihre Vorfreude auf die nächste politische Bildungsfahrt, deren Ziel im kommenden Jahr die Landeshauptstadt München sein wird.