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Demo gegen das ICE-Werk in Allersberg

25.06.2021 Allersberg.

Am Samstag, 26. Juni um 14 Uhr findet auf dem Parkplatz des Rothsee-Bahnhofs Allersberg eine coronakonforme Kundgebung zum geplanten ICE-Werk am Standort Allersberg / Pyrbaum statt. Interessierte Bürger sind eingeladen, sich dort über das Vorhaben der Deutschen Bahn und die möglichen Auswirkungen auf die Natur und die angrenzenden Wohnorte Harrlach, Pruppach und Allersberg zu informieren.

Als Referenten haben sich Vertreter der frisch gegründeten Bürgerinitiative „Harrlach und Finstermühle sagen Nein zum ICE Werk", der Kreisgruppe Roth des Bund Naturschutzes, des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) sowie der Kreisverbände Roth von Bündnis 90 / Die Grünen und SPD angekündigt. Auch Mitglieder der Grünen-Fraktion im Gemeinderat Pyrbaum werden erwartet.

Vor der Kundgebung wird es zudem einen Protestmarsch zum Bahnhof geben. Er startet um 13 Uhr am Marktplatz Allersberg. Auch hier können sich Bürger beteiligen, um gegen das geplante Werk zu demonstrieren. Während der Veranstaltung sind die üblichen Abstandsregeln einzuhalten. Außerdem besteht Maskenpflicht.

Mit ihrer Demonstration wollen die Veranstalter auf die besonderen Probleme des Standorts Allersberg/Pyrbaum aufmerksam machen. An erster Stelle ist dabei die großflächige Rodung von 45 Hektar Bannwald zu nennen: Wälder, die wegen ihrer außergewöhnlichen Bedeutung für Klima, Wasserhaushalt oder Luftreinigung unter besonderem Schutz stehen. Auch die massive Flächenversiegelung in Verbindung mit einem extrem hohen Wasserverbrauch für die Reinigung und Instandhaltung der Züge sehen die BI und ihre Unterstützer kritisch. Sie befürchten eine weitere Absenkung des Grundwasserspiegels in einer ohnehin austrocknenden Region und eine Gefährdung des Trinkwassers. Schließlich würde das Werksgelände im Einzugsbereich mehrerer Wasserschutzgebiete liegen. Die hohe Lärmbelastung durch nächtliche Huptests ist ein weiteres Problem, das von anderen ICE-Werken bekannt ist und vor allem die Lebensqualität der Bewohner Harrlachs stark beeinträchtigen würde.

Die Bürgerinitiative und ihre Unterstützer betonen, dass sie die Notwendigkeit eines neuen ICE-Werks im Großraum Nürnberg grundsätzlich anerkennen. Sie kritisieren jedoch das Verfahren der Bahn, in dem interne, vor allem wirtschaftliche Kriterien zur Auswahl der aktuell neun Standorte geführt haben, und fordern eine mindestens gleichwertige Betrachtung von Umweltkriterien.

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