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Warum in die Ferne reisen, wenn das Gute liegt so nah?

25.04.2020 Neumarkt / Landkreis.

Die Coronasituation in Deutschland und der Welt hat uns fest im Griff und ist eine enorme Herausforderung für die gesamte Tourismusbranche. Urlaubsreisen sind generell wegen des Coronavirus zurzeit nicht möglich, das trifft vor allem die Hotelbranche besonders hart. Der Osterurlaub war nicht möglich, deshalb hoffen viele Menschen nun auf den Sommer- oder zumindest Herbsturlaub. Andere Meinungen sagen voraus, dass in diesem Jahr wahrscheinlich auch der Sommerurlaub ausfällt und sogar der Herbsturlaub noch in den Sternen steht.

Sollten die Einschränkungen aber wieder Inlandsreisen erlauben, erwartet man in Bayern, dass sich die Besucherzahlen zumindest ab dem Sommer langsam wieder stabilisieren. Wir halten uns weiter an die Regeln der Bundes- und Landesregierung und beachten die Sicherheitsmaßnahmen. Bewegung an der frischen Luft ist aber weiterhin möglich und Radeln oder Wandern in der Natur stärkt unser Immunsystem. Wenn also der Urlaub buchstäblich noch in weiter Ferne liegt, dann liegt der Ausflug in der Region doch so nah! Wir möchten Ihnen deshalb in der „Bleib-Zuhause-Zeit“ ein paar Wander- und Radl-Vorschläge machen. Wer sich viel vornimmt sollte sein Lunchpaket und etwas zu trinken mitnehmen!

UNSER RADLTIPP: DER FÜNF-FLÜSSE-RADWEG

Der Fünf-Flüsse-Radweg ist 300 km lang und ein Klassiker unter den Radfernwegen. Er führt als Rundtour durch fünf Landkreise und durch die Flusstäler der Vils, Naab, Altmühl, Donau und Pegnitz. Naturnahes Radeln und geringe Steigungen machen den Radweg sogar familienfreundlich. Sportliche Radler bewältigen die 300 km in drei Tagen, Genussradler aber lassen sich Zeit und genießen die fünf Themenab-schnitte.  Im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. zeigt der Fünf-Flüsse-Radweg eine seiner schönsten Abschnitte: Die Kanäle! Auf Etappe 2 begibt sich der Radler „Auf eine Zeitreise im Altmühltal“ und auf Etappe 3 erradelt er sich die „Industriekulturland-schaft am alten Kanal“! Im Landkreis Neumarkt gibt es aber auch drei Tagestouren am Fernradweg, die wir Ihnen gerne vorstellen möchten. Wir starten mit der südlichsten Radrundtour.

TAGESTOUR NR 7: JURAKTIV-TOUR

Die Radtour führt durch idyllische Bachtäler und entlang der modernen Wasserstraße Main-Donau-Kanal.

•    Länge 48 km (Beschilderung JurAktivTour)
•    Start-/Zielort: Berching   
•    Höhenmeter: 145 m

Startpunkt ist an der St. Lorenz-Kirche in Berching. Von dort führt die Tour durch den mittelalterlichen Stadtplatz Richtung Main-Donau-Kanal. An der Uferpromenade geht es links auf den Radweg bis zur Kanalschleuse und weiter zum Kloster Plankstetten. Über die Schiffsanlegestelle Beilngries führt die Route über Kottingwörth und Töging nach Dietfurt a. d. Altmühl. Der Hauptstraße durch die Innenstadt Dietfurt folgend verläuft die Strecke am Ortsende (vor der Tankstelle) links in die Breitenbrunner Straße und entlang der Weißen Laber bis Haas. Hier rechts führt die Tour an der Wissinger Laber entlang bis Beitenbrunn und Dürn. Weiter geht es Richtung Staadorf. Vor der Ortschaft biegt die Runde rechts ab, um an der Weißen Laber über Erbmühle und Oening zurück nach Berching zu kommen. Besondere Höhepunkte der Tour sind die historischen Altmühltalstädte Berching, Beilngries, Breitenbrunn und Dietfurt a. d. Altmühl, die idyllischen Täler der Weißen und Wissinger Laber aber auch die modernen Bauwerke entlang des Main-Donau-Kanals.

Infos zum Fünf-Flüsse-Radweg, zur Tagestour und Kartenmaterial unter www.fuenf-fluese-radweg.info  oder die kostenlose Radkarte Fünf-Flüsse-Radweg anfordern.

UNSER WANDERTIPP: DER JURASTEIG

Der Jurasteig ist ein 237 km langer Rundwanderweg der durch vier Jura-Landkreise lenkt und 18 Tages-Schlaufen – also Tagesrundwege - an seiner Hauptroute führt. Seit 12 Jahren schon trägt er das Qualitätssiegel des Deutschen Wanderverbandes, welches für eine lückenlose Markierung und naturnahe Wege steht. Allein im Landkreis Neumarkt gibt es acht dieser Jurasteig-Schlaufen. Für unsere Tages-wanderung schlagen wir die nördlichste Tagesschlaufe vor – die Wallfahrer-Schlaufe.

SCHLAUFENWEG 16: WALLFAHRER-SCHLAUFE

Tageswanderung auf geweihten Wegen vom Rokoko zum Barock.

•    Länge: 15,8 km   Zeit: etwa 4,0 Std.
•     Start- /Zielort: Parkplatz Wallfahrtskirche Habsberg
•    Höhenprofil: Summe Steigungen: 273,0 Meter    Summe Gefälle: 273,0 Meter

Die Wallfahrtskirche „Maria Heil der Kranken“ auf dem Habsberg ist eine der beeindruckendsten Rokoko-Kirchen der Region. Weithin sichtbar steht sie auf dem Habsberg, der auch gleichzeitig den höchsten Punkt des Jurasteiges markiert (621mNN). Am Fuße des Wallfahrtsberges befindet sich das Umweltbildungs- und Regionalentwicklungszentrum HAUS AM HABSBERG mit Bauerngarten. Wir starten vom Parkplatz unterhalb der Wallfahrtskirche und laufen durch die abwechslungs-reiche Wald- und Wiesenlandschaft der Kuppenalb nach Trautmannshofen. Hier befinden wir uns auf einem alten Wallfahrerweg der Trautmannshofer und den Weg säumen Feldkreuze und Marterln, so dass der Weg seinem Namen alle Ehre macht. Südlich der Ortschaft Engelsberg zweigt die Wallfahrer-Schlaufe nach Nordwesten ab. Kurz darauf passiert man eine mächtige Linde und hält von da an durch den Wald in Richtung Hartenhof. An einem kleinen Weiher vorbei erreicht man in ca. einen halben Kilometer vor dieser kleinen Ansiedlung nach einer Stunde eine Weggabelung, an der man Richtung Westen auf direktem Weg weiter nach Trautmannshofen geht (ca. 2,5 km). Kurz nach Hartenhof muss die B299 überquert werden (VORSICHT!). Von hier ist bereits der Kirchturm von Trautmannshofen zu erkennen, dass man in einer guten Viertelstunde erreicht hat. Die Wallfahrtskirche Mariä-Namen in Trautmannshofen ist zweifelsohne eine der schönsten Barockkirchen des Landkreises und einer der ältesten Marienwallfahrten der Oberpfalz. Der barocke Kirchenbau (1691) besitzt einen mittelalterlichen Turm und eine Wehrmauer aus dem 16.Jh. Wenn man durch die schlichte und doch mächtige Wehrmauer hindurch zur Kirche geht und eintritt, staunt man ob der fülligen barocken Pracht, die einem im Kircheninneren entgegen strahlt. Hier kann man das künstlerische Wirken der berühmten Dientzenhofer bestaunen (Umbau unter Georg und Wolfgang Dietzenhofer 1686- 89), bekannt sind die herzförmigen Seitenaltar-motive der Kirche. Zurück geht es dann ein Stück auf dem Jakobsweg! Die Wallfahrer-Schlaufe führt von der Ortsmitte zunächst weiter in Richtung Lauterhofen, um nach ca. 500 m an einem Wegkreuz wieder nach rechts abzubiegen. Nach kurzer Zeit erreicht man den Dietrichstein, eine der höchsten Erhebungen im Bayerischen Jura. Dort befindet sich eine Waldkapelle mit einem Bild der Muttergottes vom Amberger Mariahilfsberg. Ein Ruheplatz mit Sitzgelegenheiten sowie eine Projekt-Tafel mit einem Grundriss der ehemaligen Schweppermannsburg verführen zu einer kleinen Rast. Richtung Finsterhaid (Bildstock) geht es weiter bis Engelsberg. Hier haben wir dann die Hauptroute Jurasteig wieder erreicht, die uns zurück zum Habsberg führt.

Infos zum Jurasteig, zu allen Jurasteig-Schlaufen und Kartenmaterial unter www.jurasteig.de oder die kostenlose Wanderkarte zum Jurasteig anfordern.
 

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