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UPW-Stadtratsfraktion stellt Antrag zu Bio-Verpflegung an Schulen

22.04.2019 Neumarkt.

Bereits im Jahr 2018 gab es im Stadtrat Diskussionen über eine Einführung von Bio-Verpflegung an Schulen. „Fraktionsübergreifend gab es einen grundsätzlichen Konsens in der Sache an sich“, sagt Martin Meier, Fraktionsvorsitzender der UPW-Stadtratsfraktion. Dennoch sei es nicht möglich gewesen eine Einigung über die Einführung einer Bio-Quote bei der Mittagsverpflegung zu erzielen.

„Für uns stellt die abgestimmte Ernährung auf Basis der DGE-Standards ein außerordentlich wichtiges Element der Gesundheitsförderung dar. Weitere positive Effekte wie die Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit sowie des Erinnerungs- und Reaktionsvermögens sind ebenso damit verbunden und ärztlich bestätigt wie die Tatsache, dass Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen auf nicht ausgewogene Ernährung zurückzuführen ist. Vollwertige Ernährung ist eine grundlegende Voraussetzung für optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen“, beschreibt UPW-Stadträtin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ruth Dorner die Brisanz des Themas.

Daher arbeitete die UPW-Stadtratfraktion einen Antrag aus, der die Gemeinsamkeiten aller Fraktionen vereinen und die Unklarheiten beseitigen soll. Im Mai soll darüber dann im Verwaltungs- und Kultursenat abgestimmt werden.

„Letztes Jahr gab es insbesondere zur Thematik von einzusetzenden Coaches sowie der Angebotspalette von möglichen Caterern Unklarheiten“, erklärt Martin Meier. Dabei könne durch den Einsatz von Ernährungsberatern, die in enger Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, Eltern und Schülern viel im Bereich der Bildung und Erziehung über die Herkunft von Nahrungsmitteln, Nahrungsmittelerzeugung und -verarbeitung erarbeitet werden. Zudem könne die heimische Wirtschaft durch eine gezielte Nachfrage nach regionalen Bio-Produkten unterstützt und gefördert werden.

„Wir wollen den bestmöglichen Rahmen für die Kinder und Jugendlichen bieten. Sinn, Zweck und Zielrichtung soll es sein, pädagogische und gesundheitliche Aspekte zu beleuchten, Anreize zur Verbesserung von Ernährungsmodalitäten herbeizuführen und nicht zuletzt neue Ideen und
Hilfestellungen zu kreieren.“, fasst Martin Meier abschließend zusammen.

In einem Antrag möchte die UPW-Stadtratsfraktion in der Mai-Sitzung dem Verwaltungs- und Kultursenates folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung vorlegen:

I. Die Zusammenstellung der Mittagsverpflegung in den Neumarkter Schulen soll spätestens ab dem Schuljahr 2019 / 2020 unter Berücksichtigung der Empfehlung der DGE-Standards erfolgen.

II. Ab dem Schuljahr 2019 / 2020 soll der Mindestanteil, wie bereits von der Verwaltung vorgeschlagen, von Bio-Lebensmitteln schrittweise erhöht werden.

III. An drei Neumarkter Schulen soll ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt ein Modellversuch für ein Schuljahr gestartet werden. Hierzu werden drei Coaches von der Regierung der Oberpfalz beauftragt, welche jeweils eine Schule bei der Umsetzung der Mindestquoten beratend begleiten. Die Auswahl der Schulen obliegt der Verwaltung. Der Versuch soll mit den 3 Neumarkter Anbietern durchgeführt werden, so dass eine allgemeine Ausschreibung vor endgültiger Verfahrensweise obsolet ist.

IV. Die Verwaltung wird zudem beauftragt,
- eine Kostenneutralität zu den beschlossenen Tagessätzen zu gewährleisten („Kostenbremse von max. 4,20,- EUR“)
- eine Gesamt-Kostenaufstellung für ein Jahr zu erstellen
- die Umstellung mit Infoveranstaltungen und workshops auf Anfrage beratend zu begleiten
- nach 6-8 Monaten über Effekte und Erfahrungswerte im Stadtrat zu berichten.

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