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Stellungnahme des Vorstands der Raiffeisenbank Neumarkt , Dir. Josef Hofbauer (links) und Dir. Josef Dunkes zur geplatzten Fusion

 

 

Unsere Gespräche mit den Mitgliedern, Vertretern, Kunden und Mitarbeiter verliefen unseres Erachtens sehr gut. Wir konnten die Gründe und Erfolgsaussichten für unser Fusionsvorhaben, sowie für die Wahl von Nürnberg als Fusionspartner sehr gut erörtern. Überrascht hat uns ein stückweit, dass mögliche Vorbehalte eher im Norden unseres Geschäftsgebietes zu spüren waren und weniger im Süden. Die Diskussionen bezüglich einer in Teilen der Bevölkerung und Teilen der Politik favorisierten Landkreislösung haben die Situation natürlich auch ein stückweit schwieriger gestaltet aber unseres Erachtens nicht unmöglich gemacht. Die Thematik mit den durch die VR Bank Nürnberg gekündigten Sparverträgen hat unsere Kunden, Mitglieder, Vertreter, Mitarbeiter und auch uns als Bank zuletzt stark beschäftigt. Eine rechtliche Beurteilung bzw. eine Stellungnahme hierzu stehen uns nicht zu. Nichtsdestotrotz war dies einer der Hauptgründe, warum wir bereits Anfang dieser Woche die noch offenen Vertreterversammlungen abgesagt und eine Fusion noch im Jahr 2017 ausgeschlossen haben.

 

Die Raiffeisenbank Neumarkt hat auch alleine keine Zukunftsangst. Wir sind sehr gut organisiert und aufgestellt, haben sehr motivierte, gute und loyale Mitarbeiter.  Eine gute Stellung in unserem Geschäftsgebiet und eine, auch im bayerischen Vergleich, hervorragende Eigenkapitalbasis. Gepaart mit dem Vertrauen unserer Kunden gute Voraussetzungen für die Zukunft! Mit einem in etwa gleich großen und starken Partner an unserer Seite hätten wir uns, neben der Hebung von enormen Synergiepotentialen, sowohl die Lasten der Niedrigzinsphase als auch die bevorstehenden Investitionskosten der Digitalisierung teilen können. Das hätte für die beiden Banken große Vorteile bedeutet. Wir haben aber von Anfang an betont, dass wir uns aktuell in einem Fusionsprüfungsprozess befinden und "wir nicht um jeden Preis" fusionieren werden.

 

Wir werden nun zunächst unsere Hausaufgaben weitermachen und etwas "Ruhe" einkehren lassen. Wenn sich zukünftig wieder eine gute Fusionsoption bieten sollte, so werden wir diese natürlich wieder sehr genau prüfen.

 

Es bestand für beide Banken kein Fusionszwang, aber wir agieren lieber aus einer Stärke heraus. Denn über den bereits begonnenen Wandel in der Finanzbranche gab und gibt es von keiner Seite einen Zweifel. 

 

Foto: Raiba Neumarkt