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Stadtwerke Neumarkt feiern „Sammel-Jubiläum“

25.07.2019 Neumarkt.

Strom-, Gas- Wasserversorgung, Bäderbetrieb und ÖPNV - In Summe ergeben sich 430 aktive Jahre der Daseinsvorsorge
 
 
Für die Stadtwerke Neumarkt i.d.OPf. stehen in diesem Jahr gleich vier Jubiläen auf dem Plan: Die Neumarkter Stromversorgung wird 95 Jahre, die Wasserversorgung 125, die Gasversorgung 130 Jahre und die Stadtwerke werden 80 Jahre alt. Zusammengerechnet kommen mit Blick auf alle Sparten und Betriebsformen sogar 430 Jubiläumsjahre zusammen. Darauf will das Unternehmen in den kommenden Wochen und Monaten aufmerksam machen. Deswegen werden in Zukunft viele Fotos der Stadtwerke Neumarkt i.d.OPf. die Zahl 430 enthalten – Es handelt sich um etwa 1 Meter hohe Ballon-Zahlen, die zu dem einen oder anderen Foto-Anlass mitgenommen werden. Auch auf der Consumenta im Herbst wird man die Zahlen sehen können.
 
„Die Idee mit den Ballonzahlen ist zugegebenermaßen eine kleine Spielerei. Und die 430 Jahre sind selbstverständlich eine Addition von Betriebsjahren je nach Sparte; das ist uns schon klar. Da überlappen sich auch einige“, erläutert SWN-Geschäftsführer Dominique Kinzkofer. Wichtig sei aber, den Menschen in Neumarkt und Umgebung zu verdeutlichen, dass die qualitativ hochwertige Belieferung mit Gas, Wasser, Strom und Wärme keine Selbstverständlichkeit sei. „Es ist noch gar nicht so lange her, da mussten die Neumarkter ihr Wasser noch aus Brunnen schöpfen und ihre Häuser ausschließlich mit Feuerholz warmhalten.“
 
 
Die Wurzeln der Gasversorgung reichen bis ins Jahr 1889 zurück. Die Stadtväter hatten damals allerdings noch nicht das Ziel, Wärme in die Wohnhäuser zu bringen. Vielmehr ging es darum, die Straßenbeleuchtung zu verbessern. Straßenlaternen hatte es zwar schon seit 1830 gegeben, sie wurden allerdings mit Schweineschmalz betrieben und spendeten nur recht spärliches Licht. Die Umstellung auf Gas versprach einen enormen Fortschritt. So wurde schließlich der Bau eines Neumarkter Gaswerks beschlossen. Am 16. September 1889 brannten zum ersten Mal 91 Gaslaternen in der Stadt. Es sollte weitere 35 Jahre dauern, bis die ersten Gaslaternen wieder abgelöst wurden – und zwar von Elektrolampen.
 
Am 23. August 1924 ging in Neumarkt das erste Niederspannungsortsnetz in Betrieb. Von da an wurde die Elektrizität für die Stadt immer wichtiger; nicht nur im Bereich der Straßenbeleuchtung. Maschinen aller Art konnten mithilfe von Strom kinderleicht betrieben werden. So verlangten immer mehr Privathaushalte, Industrie und  Gewerbebetreibe nach einer Anbindung ans neu entstehende Stromnetz. 
 
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Grundstock der heutigen Wasserversorgung gelegt. 1894 wurde das Wasserwerk mit dem Gaswerk zum „Städtischen Gas- und Wasserwerk“ zusammengeführt. 45 Jahre später kam auch das Elektrizitätswerk dazu. „Das war die Geburtsstunde der Stadtwerke Neumarkt“, freut sich Kinzkofer. „Und seitdem haben wir unsere  Versorgungstätigkeiten für die Menschen in Neumarkt immer weiter ausgebaut.“
 
 
Heute kümmern sich die Stadtwerke Neumarkt i.d.OPf. nicht nur um die Versorgung von 22.000 Haushalten mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Der lokale Versorger baut vor Ort auch das leistungsfähige Glasfasernetz aus und bringt den Neumarktern damit High-Speed-Internet nach Hause. Der Stadtbus und das Neumarkter Freibad werden ebenfalls von den Stadtwerken betrieben. Letzteres wird derzeit ausgebaut und wird unter der Marke „Schlossbad“ ab 2020 ganzjährig Sport-, Spaß- und Wellnessangebote bieten. Im Winter ermöglichen die Stadtwerke mit ihrer mobilen Kunsteislaufanlage das Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen auf dem Volksfestplatz. Mit 868 eigenen zentralen Parkplätzen in den Parkhäusern Rosengasse und Ringstraße sowie in der Tiefgarage am Residenzplatz, leisten sie außerdem einen großen Beitrag zur Parkraumbewirtschaftung der Stadt. 
 
Bilder: SWN (Archiv / Frau Melanie Sedlatschek)
 
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