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Stadt richtet „Schulsozialarbeit“ ein

12.07.2017 Neumarkt.

 
Die Stadt Neumarkt hat seit Mai an fünf Grundschulen das Projekt „Schulsozialarbeit“ eingerichtet, wie Oberbürgermeister Thomas Thumann bei einem Pressetermin erläutert. Jährlich werde die Stadt dafür knapp 50.000 Euro investieren. Als ausführenden Projektpartner hat die Stadt dabei die gfi Außenstelle Neumarkt gewählt, mit der sie auch schon in anderen Bereichen, etwa der „Jugendsozialarbeit an Schulen“ zusammenarbeitet. Diese hat dazu den Sozialpädagogen Wolfgang Biller im Einsatz. Oberbürgermeister Thumann erinnerte daran, dass die Stadt bereits seit 2008 die so genannte „Jugendsozialarbeit“ an einigen Schulen installiert hat. Inzwischen gibt es sie an den beiden Mittelschulen und den Grundschulen in der Bräugasse und Theo-Betz. Kennzeichen dieses Angebotes der „Jugendsozialarbeit“ ist die Tatsache, dass an diesen Schulen der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund über 20 Prozent liegt. Somit greift dort eine Förderung durch den Freistaat und den Landkreis, die je rund 65.000 Euro umfasst. Die Stadt trägt die Restkosten von über 52.000 Euro. An den anderen fünf Grundschulen der Stadt sei eine solche Fördermöglichkeit nicht gegeben gewesen. Da es aber auch dort sinnvoll sei, ein solches Angebot der sozialen Betreuung zu installieren, habe die Stadt diese Aufgabe übernommen und finanziert sie alleine. Er dankte der 2. Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger, die sich zusammen mit dem Schulleiter der Grundschule Woffenbach Dr. Thomas Mayr besonders dafür eingesetzt hatte. Auch die Schulreferentin Helga Hoerkens habe die Einführung unterstützt, wofür er ihr danke. Zudem dankte OB Thumann auch den Mitarbeitern des Amtes für Finanzen bei der Stadt, die sich um die Vorbereitung des Projektes gekümmert haben.
 
Bürgermeisterin Heßlinger wies darauf hin, dass die „Schulsozialarbeit“ ein wichtiger Baustein ist, der auch präventiv wirkt. Vor allem hob sie hervor, dass es sich um eine freiwillige Leistung der Stadt handle und sie mit ihrem Anliegen auf offene Ohren bei OB Thumann gestoßen sei. Stadträtin Hoerkens betonte, dass ein Blick in die Schulen zeige, wie notwendig ein solches sozialpädagogisches Angebot sei. Sie sei stolz, in einer Stadt zu leben, die von sich aus die Probleme erkannt und ein Instrument wie die Sozialarbeit an den Schulen eingeführt hat. Der Niederlassungsleiter von gfi in Neumarkt Walter Moser erinnerte daran, dass die Stadt und die gfi schon seit 15 Jahren in mehreren Bereichen zusammenarbeiten und er dankte der Stadt für das erbrachte Vertrauen, auch diese Aufgabe wieder an die gfi zu vergeben. Nathalie Macfalda, die Koordinatorin von gfi für das Projekt, schilderte bei dem Pressetermin die Grundzüge des Angebotes. „Schulsozialarbeit“ sei ein niederschwelliges Angebot zur Beratung und Förderung der Schüler. Dabei seien Einzelfallhilfen genauso möglich wie Projekte mit Klassen oder kleinen Gruppen.
 
Sozialarbeiter Biller bestätigte, dass er bereits gute Erfahrungen in den Schulen und mit den Kindern gemacht hat. Er sehe sich in seiner Arbeit als Vertrauensperson und als Mittler. Dass es bereits ein guter Start gewesen sei, sahen auch die Vertreter der Schulen so. Gisela Winkler von der Grundschule Woffenbach sieht in dem Angebot eine große Hilfe auch für die Lehrkräfte, weil damit Bereiche abgedeckt werden, die Lehrer gar nicht leisten könnten. Sie freue sich über die Einführung dieses Angebotes. Auch die Schulleiterin der Grundschule Pölling Christina Graf bestätigte, dass die „Schulsozialarbeit“ hervorragend angelaufen sei. Sie sei froh, dass nun ein Profi da sei, der für schwierige soziale Situationen zur Verfügung steht und unterstützend tätig werden kann. Auch Schulleiterin Andrea Hiltl aus Holzheim bedankte sich wie alle anderen für diese zusätzliche Möglichkeit der Unterstützung der Arbeit der Lehrkräfte. Auch sie sieht dafür einen Bedarf im Schulalltag. Die Schulleiterin der Grundschule Wolfstein Anette Pichl gab zu, dass sie am Anfang skeptisch gewesen sei. Umso mehr freut es sie, wie gut das Projekt angelaufen ist und wie positiv die Schulsozialarbeit angenommen wird, sowohl bei den Eltern, als auch bei den Kindern und den Lehrkräften.
 
Foto: Dr. Franz Janka
 
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