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Sondersignal-Fahrt-Trainer macht Station in Neumarkt

13.01.2015 Neumarkt.

Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn werden immer gefährlicher. Das Unfallrisiko steigt kontinuierlich an. Die Fahrten zum Einsatzort werden fast ausnahmslos von ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden ausgeführt, die überwiegend keine Berufskraftfahrer sind.

Das Unfallrisiko bei Einsatzfahrten mit Feuerwehrfahrzeugen zu verringern liegt im Interesse der Allgemeinheit. In einer Pressemitteilung der Versi-cherungskammer Bayern teilte diese mit, dass es sich nach längeren Recherchen zu Unfallereignissen bei Einsatzfahrten mit Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten, als sinnvoll erwiesen hat, ein Verhaltens-training für Fahrzeugmaschinisten der Freiwilligen Feuerwehren in einem Lehrgang anzubieten. Deshalb stellt die Versicherungskammer Bayern in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern seit Januar 2013 bis Ende 2016 einen eigens für diesen Bedarf entwickelten Sondersignal-Fahrt-Trainer zur Verfügung.

Dieser Simulator machte im Dezember eine Woche Station bei der Freiwil-ligen Feuerwehr in Neumarkt. In dieser Zeit konnten 48 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Landkreis die Ausbildung für die sichere Fahrt zum Einsatzort an der mobilen, rechnergestützten Einheit üben.

Zur Einführung gab es einen theoretischen Unterricht. Die wesentlichen Inhalte des Lehrganges waren kontrolliertes Verhalten in Stresssituationen, das Wissen um die rechtlichen Grundlagen zu Sonder- und Wegerechten, die Entwicklung von Fahrstrategien und damit einhergehend die Verminderung des Unfall- und Schadensrisikos. Die Ausstattung des Fahr-trainers besteht aus mobilen Einheiten von Rechnern mit Software und flexibler Simulationsumgebung für Verkehr und Umwelt. Es gibt dazu eine generische Instrumentierung mit allen notwendigen Bedienelementen in der Fahrerkabine. Das Training umfasste u.a. unterschiedliche Verkehrsräume (Stadtverkehr, Landstraße, Bundesstraße, Autobahn), unvorhersehbares Verhalten von Verkehrsteilnehmern, Überholmanöver und Vorbeifahren unter verschiedenen Sichtbedingungen, Gassenbildung in unterschiedlichen Verkehrssituationen, Annähern und Überqueren von Kreu-zungen mit unterschiedlichen Vorfahrtregelungen, plötzliche Ereignisse und Gefahrenwahrnehmung.

Landrat Willibald Gailler und Kreisbrandrat Anton Bögl zeigten sich davon überzeugt, dass diese moderne Art der Ausbildung bei den Feuerwehren stark zur Sicherheit bei den Fahrten zu den Einsätzen beitragen wird.

„Die große Nachfrage nach diesem Schulungsangebot zeigt, dass wir mit diesem Ausbildungsangebot für unsere freiwilligen Feuerwehren richtig liegen“ stellt der Landkreischef fest.
 

 

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