Nachrichten / Stadt

 

Die Adventszeit ist auch in Schulen eine besondere Zeit. Da wird jede Menge gebastelt, gesungen und gelesen. An der Grundschule Wolfstein hat sich bis heute eine alte Tradition erhalten: eine große Schul-Weihnachtsfeier, zu der neben Ehrengästen vor allem Eltern und Geschwister eingeladen sind. Alle Schülerinnen und Schüler sind beteiligt, jedes Kind hat seinen Auftritt. Schon Wochen vorher wird gelernt und geprobt, damit bei der Feier alles besonders gut gelingt.

 

Die Kleinen trugen Gedichte vor und sangen vom Advent, der himmlischen Zeit, vom Nikolaus, der Weihnachtsbäckerei und der Weihnachtszeit. Alle Klassen und Arbeitsgemeinschaften hatten etwas vorbereitet. Besonders fantasievoll drückten die Mädchen vom Tanztheater weihnachtliche Geschichten mit Hilfe von Bewegung aus. Die Kinder der Bläserklasse an der Wolfsteinschule haben in dem einen Jahr ihres Bestehens schon so viel gelernt, dass sie nun schon drei mehrstimmige Weihnachtslieder vorspielen konnten. Als Schriftsteller betätigten sich die Drittklässler und erfreuten die Zuschauer mit Elfchen zum Thema Weihnachten, das sind Gedichte, die aus 11 Wörtern bestehen. Danach wurde es nachdenklich. Die Viertklässler machten sich auf neuzeitliche Friedenssuche, aber es war schwer, den Frieden zu finden. Die Chorkinder fragten, wer findet es heraus, wie sieht ein Engel aus. Das Gedicht „O du gnadenreiche Zeit“ von Joseph von Eichendorff wurde vortragen. Doch damit waren die anderen nicht zufrieden. Sie stellten fest: „Der Text hat ja gar keinen Beat! Und heute geht doch keiner sinnend durch die Gassen. Alle Erwachsenen sind in Hektik und Eile.“ Schnell war eine neue moderne Fassung gefunden. Die Schülerinnen und Schüler rappten: „Müde leuchten mir die Sterne auf dem Weg zur Weihnachtsfreud, welche Suchende nur finden, gestern grade so wie heut.“ Mit einem gemeinsamen Lied und Lichtern beendeten die Kinder diese wunderschöne Feier.

 

Foto: Grundschule Neumarkt-Wolfstein