Nachrichten Radweg: ja – Tourismus-Attraktion: nein
28.04.2022 Neumarkt.
Die SPD-Stadtratsfraktion positioniert sich in der Diskussion um den Bau eines Radwegs nach Höhenberg klar: Die Kommunalpolitiker unterstützen einstimmig die Umsetzung einer einfachen und kostengünstigen Variante. Der Fraktionsvorsitzende Günther Stagat bemerkt dazu, dass die beste Lösung ein konventioneller Radweg entlang der Straße nach Höhenberg sei, da die Kosten für einen von anderer Seite ins Gespräch gebrachten Waldwipfelpfad beziehungsweise Schneckenbauwerk im zweistelligen Millionen Bereich angesiedelt wären, die Rodung einer beträchtlichen Waldfläche mit sich bringen und zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit eine energieintensive Beheizung in den Wintermonaten erfordern. Bürgermeisterin Gertrud Hesslinger fügte hinzu, dass das für einen „Luxus-Radweg“ benötigte Geld an anderen Stellen im Neumarkter Radwegenetz viel dringender benötigt würde.
Stadtrat Andre Madeisky betonte, dass die SPD-Fraktion zwar einstimmig den Bau eines Radweges nach Höhenberg befürworte, nicht aber den Bau einer überdimensionierten und teuren touristischen Freizeit-Attraktion: “Ein riesiges Schnecken-Bauwerk mit beheizter Fahrbahn wäre ein dekadentes Vorzeigeprojekt, dass weder gebraucht wird, noch für Radfahrer sinnvoll ist und haushaltspolitisch höchst unanständig wäre“.
