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OB Thumann: „Warten mit Spannung auf die Entscheidung zur Kulturhauptstadt“

23.10.2020 Neumarkt.

Neumarkt ist von Beginn an Teil der Bewerbung der Metropolregion Nürnberg um diesen Titel für 2025
 

Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann blickt nach vorne auf den 28.10.2020. „Da wird dann entschieden, welche Stadt in Deutschland ‚Europäische Kulturhauptstadt 2025‘ werden wird“, so das Stadtoberhaupt. „Da wir schon von Anfang zusammen mit rund 40 anderen Kommunen die Bewerbung Nürnbergs unterstützt haben, blicken wir mit Spannung auf diese Entscheidung und hoffen natürlich, dass sie für die Metropolregion Nürnberg positiv ausfällt.“ Immerhin ist Nürnberg bereits in die engere Wahl gekommen, ebenso wie Chemnitz, Hannover, Hildesheim und Magdeburg. Die Stadt Neumarkt gehört zu den Frühstartern im Hinblick auf den Zusammenschluss in der Region. Schon am 01. Februar 1997 ist sie als eine der ersten Kommunen aus der Region dem erst wenige Monate vorher, im Juli 1996, gegründeten Vorgängerverein Region Nürnberg e. V. beigetreten. „Die Stadt Neumarkt gehört damit zu den ‚Urgesteinen der Metropolregion‘, denn aus diesem Vorgängerverein ging schließlich 2005 die Metropolregion Nürnberg hervor“, betont Oberbürgermeister Thumann. „In dieser Hinsicht war es für die Stadt immer auch klar, dass wir die Bewerbung Nürnbergs um den Titel ‚europäische Kulturhauptstadt‘ nicht nur unterstützen, sondern uns auch aktiv mit einbringen wollen, denn es geht ja darum, dabei eine Region zu präsentieren.“ Der Stadtrat hat dafür zuletzt in seiner Sitzung am 26.03.2020 einstimmig beschlossen, den sogenannten 2. Letter of Intent zu unterzeichnen und damit auch dokumentiert, dass die Stadt sich mit Projekten beteiligen werde. Auch die entsprechenden Mittel wurden dabei freigegeben, sie betragen einen Euro pro Einwohner und pro Projektjahr. Als ein Beitrag Neumarkts für das Jahr als „Kulturhauptstadt Nürnberg“ ist geplant, sich dem Thema „Aktuelle Architektur“ zu widmen. Wie dieser konkret aussieht, wird dann im Detail ausgearbeitet, wenn der Zuschlag für die Metropolregion Nürnberg erfolgt.

Architektur passt dabei gut zur Nürnberger Bewerbung, die unter der Prämisse „PAST FORWARD“ steht. Dazu heißt es in der Beschreibung des Neumarkter Beitrages: „Architektur ist omnipräsent, sie überdauert das Hier und Jetzt eines Menschenlebens. Architektur besteht Jahrhunderte und beschreibt das Kulturprofil einer Region. Architektur und Städtebau besitzen mit Blick zurück auch nach vorne eine stete Relevanz.“ Hintergrund ist die Tatsache, dass sich nirgendwo in der Metropolregion Nürnberg aktuelle Architektur in einer solche Dichte wie in der Stadt und im Landkreis Neumarkt finden. Man braucht nur an die vielen qualitätsvollen Bauvorhaben der letzten Jahrzehnte denken. Dementsprechend ist auch die Bevölkerung vor Ort sensibilisiert und für Architektur offen. Diese lokale Identifikation hat sich im Laufe der Jahre noch deutlich erhöht. In den letzten Jahrzehnten sind auf der einen Seite viele Bauten von öffentlicher Hand errichtet worden, die markant und ausdrucksstark sind. Die Palette reicht von der Generalsanierung des Rathauses I im Jahr 1999 über die vielen Schulbauten und die zahlreichen Kinderbetreuungseinrichtungen bis hin zum aktuellen Bau des Ganzjahresbades und der Hochschule in Neumarkt. Aber auch die Bauten von privater Seite wie etwa das Museum Lothar Fischer, das Museum für historische Maybachfahrzeuge, der NeueMarkt, die Wohngebäude und insbesondere die Entwicklungen im Innenstadtbereich wie etwa mit den „Gerberhöfen“, den „Klostergärten“, dem „Hutmacherkarreè“ oder dem Quartier „Wolfsgasse“ sind markante Beispiele einer vorwärts orientierten Architektur in einem historischen Zusammenhang. Auch viele Industrie- und Firmenbauten in Neumarkt seien als architektonisch weitreichend anzusehen und können entsprechend in einen Beitrag zur Kulturhauptstadt mit einbezogen werden.

All diese facettenreichen Bauwerke bilden Anziehungspunkte im Oberpfälzer Jura für Architektur-Touristen. Nicht zuletzt auch die Aktivitäten des Bundes Deutscher Architekten mit den Architektouren oder den Architekturvorträgen sind Elemente dieses kulturellen Beitrages. Sie belegen anhand der hohen Teilnehmerzahlen auf der einen Seite diese Affinität zur Architektur in unserer Region und sorgen gleichzeitig dafür, dass dieses Bewusstsein stetig weiter geschärft wird. Im Rahmen des Beitrags der Stadt Neumarkt zur Kulturhauptstadt würden die herausragenden Bauten erfasst, gegebenenfalls kartiert, katalogisiert und - sofern nicht schon geschehen - auch kulturtouristisch aufbereitet (z.B. in Form einer Tour-App). Im Jahr der Kulturhauptstadt ist dies sicher ein Alleinstellungsmerkmal für die Region, noch dazu wo das Thema Architektur und Städtebau eine europäische Dimension besitzt.
 

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