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NEUMARKT JAZZT! - 11. Neumarkter Jazzweekend im Residenzkeller

13.07.2017 Neumarkt.

Bald hat das Warten ein Ende, denn auch ab kommendem Herbst ist in Neumarkt wieder Jazz-Time angesagt. Mit der Neuauflage eines Jazzwochenendes, das elfte dieser Reihe, soll die Facette „Jazz“ mit ihrer ganzen musikalischen Bandbreite eine besondere Würdigung im Konzertleben Neumarkts erfahren. Eingebunden in die Veranstaltungsfolge K.i.K. (Kunst im Keller) des Kulturamtes der Stadt Neumarkt, die im Gewölbekeller des Residenzgebäudes neben Jazzkonzerten weitere kulturelle Höhepunkte der verschiedensten Art zu bieten hat, präsentiert das 11. Neumarkter Jazzweekend vom 20. bis 22. Oktober eine ganz besondere Spielart dieses Genres. So wird sich das Jazzwochenende 2017 unter dem Motto „Jazz & Chanson“ in einem sehr sinnlichen Gewand darstellen und die melodisch-zarte, ja weibliche Seite dieser Musikgattung präsentieren, zumal die Protagonisten der drei Konzerte Frauen sind. Und wie jedes Jahr wird bei Snacks, Drinks & Talk der locker-beswingte Rahmen der Veranstaltung, eine Mischung aus konzertantem und unterhaltendem Flair, zu interessanten Gesprächen anregen und echte Jazzkelleratmosphäre aufkommen lassen, wobei auch kulinarische Genüsse nicht zu kurz kommen, verspricht Musikschulleiter Wolfgang Fuchs, Organisator und „Spiritus Rector“ des Wochenendes.

Am Freitag, 20. Oktober startet um 20.00 Uhr die Soiree mit einem großen Hildegard Knef-Abend in das Jazzwochenende. Überzeugend und authentisch dargeboten, lässt das Hildegard Pohl-Trio aus Nürnberg nicht nur „rote Rosen regnen“ sondern sorgt auch für „Tapetenwechsel“, was den musikalischen Abwechslungsreichtum der mittlerweile zahlreichen Jazzveranstaltungen in Neumarkt angeht. Außerdem ist bereits der Name des Ensembles Programm: Mit Hildegard Pohl, Swingpianistin, Sängerin und Namensgeberin der Band an der Spitze, legt diese einzigartige Formation die immer noch frischen Songs der großen deutschen Film- und Chanson-Diva Hildegard Knef neu auf, würzt sie mit vielen bunten Jazzfarben und „spielt“ im wahrsten Sinne des Wortes damit. Noch während der klassischen Klavierausbildung u.a. am Nürnberger „Meistersinger-Konservatorium“ widmet sich Hildegard Pohl mehr oder weniger heimlich dem Jazz, bis sie schließlich ganz offen und öffentlich zu swingen anfängt. Unzählige Konzerte, Galas und Fernsehauftritte folgten - und das Publikum war begeistert… Doch was wäre eine grandiose Hilde Knef - pardon: Hilde Pohl - ohne ein kongeniales „Orchester“. Deshalb wird die „wilde Hilde“, wie sie sich auch selbst gerne bezeichnet, von den Ausnahmemusikern Yogo Pausch am Schlagzeug und Norbert Meyer-Venus am Bass hochkarätig begleitet. So verspricht dieser Abend ein ganz besonderes Erlebnis; denn nicht nur Knef-Fans, sondern alle, die anspruchsvollen Swing zu schätzen wissen, werden voll auf ihre Kosten kommen.

Foto: Rudi Ott / Nürnberg

Mit einer ebenfalls großartigen Sängerin, der Wahlnürnbergerin Sabine Seide, findet das Jazzwochenende 2017 am Samstag, 21. Oktober um 20.00 Uhr seine Fortsetzung: SEIDE MEETS CELLO: Der wilde Mohn heißt das Programm des Feinton-Trio Seide, das mit edelsten Jazz/Pop/Soul-Perlen in deutscher Sprache aufwartet. Die Texte der Vollblut-Entertainerin sprühen vor Begeisterung für das Leben und die Liebe, bleiben aber dank der cleveren Selbstironie jeglicher Kitsch-Gefahrenzone fern. In der Nähe von Dresden aufgewachsen, orientiert sich Sabine Seide nach dem Abitur im Jahr 2001 zunächst in Richtung Theater. 2004 beginnt sie ihr Studium für Jazzgesang bei Jule Unterspann an der Hochschule für Musik Nürnberg, welche die Masterclass-Absolventin und Gesangspädagogin als Meisterin, nicht als Lehrerin bezeichnet. Gemeinsam mit dem Berliner Pianisten Tino Derado, der bereits mit Till Brönner, Thomas Quasthoff, Rebecca Bakken u. A. zusammenarbeitete sowie mit dem nicht weniger bekannten Cellisten Henning Sieverts (Neuer Deutscher Jazzpreis, Jazz Echo-Preisträger) webt Sabine Seide den musikalischen Schmuckstoff ihres zweiten Albums „Der wilde Mohn“, das an diesem Abend vorgestellt wird.

Foto: SEIDE, Tina Gauff

Bei der Matinee am Sonntag, 22. Oktober um 11.00 Uhr dokumentiert die Combo Mademoiselle Manouche & Her Swinging Reinhardts bereits mit ihrem Namen, was die vierköpfige Band aus dem Raum Regensburg antreibt: Sängerin Anita Dotzauer, die beiden Gitarristen Stefan Althammer und Gerd Plechinger sowie Bassist Andreas Gerl erwecken die musikalische Klangwelt der 30er und 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wieder zum Leben. Und wie man sich nur unschwer vorstellen kann, ist ihre Musik stark von Gypsy-Swing eines Django Reinhardt beeinflusst. Doch wildert das Ensemble auch auf unkonventionelle und einzigartige Weise in den Musikstilen Blues, Swing, Latin und Bossa - eben in allem, was die legendären „goldenen Jahren“ ausmachen. Die Combo besteht seit dem Sommer 2014. Zuvor noch als instrumentales Trio in den o.g. Stilistiken unterwegs, stieß im Juli 2014 die Sängerin Anita Dotzauer hinzu. Doch gerade diese Einflüsse zeichnen die Musik von Mademoiselle Manouche aus und bereichern den Swing durch eine ganz eigene Note. Alle vier Musiker leben die musikalische Leidenschaft neben Beruf und Studium aus. Aber schon bald nach Gründung der Band war klar, dass ihre Passion mehr ist als nur ein Hobby. Dies zeigen eindrucksvoll die vielen Konzerte sowie Auftritte bei privaten Veranstaltungen in und um Regensburg und weit darüber hinaus, die in den vergangenen drei Jahren absolviert wurden. So werden auch beim Auftritt am Neumarkter Jazzweekend die Zuhörer nicht umhin kommen, sich von den virtuosen Gitarrenklängen und den mit Originalität gespickten Arrangements mitreißen zu lassen.

Foto: Maria Siebenhaar Photography

Jazz in der Residenz – 11. Neumarkter Jazzweekend: ein Genuss für alle musikalischen Feinschmecker, ein Muss für jeden Jazzliebhaber! Karten gibt es ab Mitte September in der Touristinformation der Stadt Neumarkt in der Rathauspassage und im Sekretariat der Sing- und Musikschule der Stadt Neumarkt, Pulverturmgasse 18 a, sowie online unter www.neumarkt-ticket.de

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