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Neuer Platz für König Christoph Denkmal im Jubiläumsjahr

28.04.2016 Neumarkt.

 
Oberbürgermeister Thomas Thumann hat zusammen mit Stadtrat Rudi Bayerl, zugleich Vorsitzender des Historischen Vereins, dem Direktor des Amtsgerichts Neumarkt Dr. Harald Müller, das im früheren Pfalzgrafenschloss untergebracht ist, und weiteren Verantwortlichen sowie Mitarbeitern der Stadt den neuen Platz für das König Christoph Denkmal vorgestellt. Dabei wies er darauf hin, dass Neumarkt heuer das Jubiläum „600 Jahre König Christoph“ begeht. Zu diesem Anlass ist das bisher im Stadtpark am Brunnen angebrachte Bronzerelief nun in den Hof des früheren Schlosses umgehängt worden. Der Vorschlag dazu kam von Stadtrat Bayerl, dessen Anregung Oberbürgermeister gerne aufgegriffen hat. „Damit erinnert das Denkmal jetzt im Schlossbereich an ihn, dort wo Christoph im Jahr 1416 in Neumarkt geboren worden ist“, betont Oberbürgermeister Thumann die Intention.
 
 
Das Stadtoberhaupt erläuterte kurz die „Geschichte des wohl größten Neumarkters, der wie man heute sagen würde Karriere gemacht hat. Schließlich wurde er 1438 nach Absetzung des dänischen Königs Erich VII von Pommern zunächst als Reichsverweser nach Dänemark gerufen und dann 1440 zunächst in Dänemark, 1441 in Schweden und 1442 in Norwegen zum König gewählt. Er war also Herrscher über drei Königreiche“ stellt Oberbürgermeister Thumann fest. Zugleich war er damit Oberhaupt der seit 1397 bestehenden Vereinigung unter dem Namen „Kalmarer Union“, die von manchen Fachleuten als ein erster Vorläufer der heutigen EU gesehen wird. Denn neben den drei genannten Ländern, in denen er König war, gehörten dazu auch Teile Finnlands, das Herzogtum Schleswig, die Orkney-, die Faröer- und die Shetlandinseln, Island und Grönland. 1448 starb König Christoph III, wie sein Königsname lautete, dann in Helsingborg. In Neumarkt erinnert an den großen Sohn der Stadt neben dem Denkmal auch die König-Christoph-Straße. Zugleich wird die Stadt in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen das Jubiläum „600 Jahre König Christoph III“ begehen. Dazu stellten Dr. Sandra Frauenknecht vom Kulturhistorischen Verein Gnadenberg und die Leiterin des Neumarkter Stadtmuseums Petra Henseler das Veranstaltungsprogramm vor. Als nächstes steht dabei schon am 22. Mai um 15.00 Uhr eine Führung für Familien mit Kindern an, die unter dem Titel steht „Neumarkt im Mittelalter – auf den Spuren von König Christoph“. Im Juni folgt ein Seminar der Hanns-Seidel-Stiftung über König Christoph im Kloster St. Josef. Ebenfalls im Juni gibt es einen Vortrag im Rahmen des Nordgautages von Prof. Alois Schmidt zum Thema „Christoph von Neumarkt“. Der Kulturhistorische Verein Gnadenberg lädt dann im Juli zu einer Führung ein, die sich zwei starken Frauen widmet, der Heiligen Birgitta von Schweden und der Pfalzgräfin Katharina von Pommern-Stolp, der Mutter König Christophs III. Weitere Vorträge und Führungen sowie eine Sonderausstellung im Stadtmuseum folgen dann im Herbst.
 
Fotos: Dr. Franz Janka
 
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