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Neue BI ,,Genug davon - B29'' gegründet

02.07.2020 Neumarkt.

Die Pläne des Straßenbauamtes, die B 299 rund um Neumarkt auf 3 Spuren auszubauen, hat zunächst Staufer Bürger veranlasst, eine Bürgerinitiative (BI) zu gründen. Zwischenzeitlich hat eine Flut von Leserbriefen die Tageszeitungen gefüllt und mittlerweile wurde auch im betroffenen Ortsteil Woffenbach eine Bürgerinitiative gegründet: Genug davon – B 299.

Diese setzt sich für einen zeitnahen Planungsstopp der veralteten Straßenbauplanung der B 299 sowie eine bürgerverträgliche Anpassung der neuen Baupläne der B 299 (Ortsumfahrung von Neumarkt i. d. Opf.) ein. Die BI plädiert für eine umweltfreundlichere, verkehrssichere und praktikablere Umbauvariante und fordert eine Einbeziehung der Anwohner in ein neues Planungsvorhaben.

Die Gründungsversammlung wurde online per Video-Konferenz am 8. Juni 2020 durchgeführt, nachdem vorab bereits viele Aspekte bearbeitet und besprochen wurden. Dazu zählte auch die Verteilung eines zweiseitigen Flyers an alle Haushalte in Woffenbach, um die MitbürgerInnen über den umfangreichen und flächenverschwendenden Ausbau zu informieren. In dieser Gründungsphase erarbeiteten Petra Stiegler, Richard Rupp, Thomas Ikert, Alfons Greiner und Walter Laube entsprechende Vorschläge für Verkehrslösungen, die den Diskussionsstand der heutigen Zeit berücksichtigen. Hierzu gehören unter anderem der Flächenverbrauch, die Klimaproblematik, der ungebremste CO2-Ausstoß und auch die Umsetzung der 2019 im bayerischen Landtag beschlossenen, artenschutzrelevanten Gesetze.

Dazu Alfons Greiner: „Unserer Meinung nach ist es wichtig, den aktuellen globalen Trend in Bezug auf Ressourcen und Klimaschutz und die daraus resultierenden Zukunftsprognosen in den Straßenbauplänen neu zu berücksichtigen. Diese sind:

-          keine Verschwendung wichtiger Ressourcen
-          verkehrssichere und sinnvolle Ausgestaltung nach modernen Gesichtspunkten
-          praktikable und akzeptable Lösungen für die Anwohner“

Thomas Ikert ergänzt: „Wir wollen keinen 3-spurigen Ausbau! Der minimale Zeitgewinn steht in keinem Verhältnis zur Verschwendung der Ressourcen; es gilt auch zu bedenken, dass ein dreispuriger Ausbau schon deshalb in Frage gestellt werden muss, da die B 299 zu keiner Tages- und Nachtzeit überlastet ist“.

„Keine Erhöhung der Geschwindigkeit auf 100 km/h!“ fordert Petra Stiegler. „Der Lärmpegel sollte so niedrig wie möglich gehalten werden; die Wohnqualität vor Ort ist wichtiger als eine minimale Verkehrsbeschleunigung“.

Richard Rupp erwartet eine „Natur- und umweltverträgliche Umsetzung! Eine Nachbesserung der Planungen unter diesen Gesichtspunkten ist für eine nachhaltige Stadt, die sich für Klimaschutz einsetzt, unerlässlich.“

Ein weiteres wichtiges Ziel formuliert Walter Laube: „Wir wollen mehr Rücksicht auf Anwohner! Detailfragen zu den einzelnen Stadtteilen müssen mit den Bürgern der Stadtteile besprochen werden, da diese die Probleme bezüglich der Praktikabilität vor Ort sehr gut kennen und mit den gebauten Lösungen über Jahrzehnte leben müssen.“

Auch mit den Parteien im Stadt- und Kreisrat möchte die BI ins Gespräch zu kommen, denn nur mit einem intensiven Meinungs- und Informationsaustausch kann es gelingen, eine zukunftsfähige Lösung zu erstellen.

Die Bürgerinitiative hat eine Homepage erstellt www.genugdavonb299.de, in der sich interessierte BürgerInnen informieren und der BI anschließen können. Hier kann bereits jetzt eine wöchentlich steigende Unterstützung registriert werden.

Thomas Ikert ergänzt: „Auf unserer Homepage sammeln wir Unterschriften und Meinungen von MitbürgerInnen und freuen uns über jede Mithilfe. Eine Mail an GenugdavonB299@web.de ist ebenfalls möglich.“
 

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