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Schulbaumaßnahme vor der Fertigstellung

31.07.2019 Neumarkt.

Bei den Kosten erreicht die Stadt eine Punktlandung



Oberbürgermeister Thomas Thumann konnte bei einem Pressetermin die gute Nachricht bekannt geben, dass die nächste große Schulbaumaßnahme der Stadt kurz vor der Fertigstellung ist. „Nach fast genau zwei Jahren Bauzeit können wir die Arbeiten zur Erweiterung der Grundschule Bräugasse und für den Neubau des Kinderhorts an der Grünbaumwirtsgasse abschließen“, so Neumarkts Stadtoberhaupt. „Mit rund 4,8 Millionen Euro ist der dritte Bauabschnitt hier erneut ein großer Investitionsbrocken aus dem Bereich Schulen.“ Gegenüber der Kostenschätzung vor Beginn der Maßnahme – und damit vor weit über zwei Jahren – sieht die jetzige Kostenprognose lediglich eine Erhöhung um rund 30.000 Euro vor, das sind 0,6 Prozent. „In der heutigen Zeit mit massiv steigenden Baukosten ist das eine Punktlandung bei den Kosten“, findet OB Thumann. Insgesamt habe die Stadt in seiner Amtszeit weit über 50 Millionen Euro alleine in den Schulbereich und die Schulbetreuung investiert. Die Grundschule Bräugasse ist dabei ein wesentlicher Punkt in dieser Schulbauoffensive. Seit 2014 habe man die Schule als Ganztagesschule ausgebaut und sie dabei völlig umgebaut und erweitert. Insgesamt komme an der Schule eine Gesamtinvestition von 8,1 Millionen Euro zusammen. Bei den ersten beiden Bauabschnitten ist die Stadt sogar fast 200.000 Euro unter den geschätzten Kosten geblieben.

Im dritten Bauabschnitt, der seit 2017 läuft, hat die Stadt in einer zweiteiligen Gebäudestruktur weitere Räume für die Schule geschaffen und im Erdgeschoss Räume für den neuen Kinderhort eingerichtet. Im Kinderhort sollen 50 Kinder untergebracht werden, im Obergeschoss gibt es drei Klassenräume, einen Mehrzweckraum und einen Musikraum. Hinzu kommen dann im Dachgeschoss noch zwei Mittagsbetreuungsräume, ein Textilraum und ein Werktherapieraum. All das wird mit Aufzug erschlossen und an die Ebenen des Bestandsgebäudes angebunden. Oberbürgermeister Thumann erwähnte in dem Zusammenhang, dass die Stadt für diese Maßnahme rund 740.000 Euro an Förderung von der Regierung erwartet und er dankte der Regierung, dass sie die Stadt hier erneut gut unterstütze.

Oberbürgermeister Thumann dankte auch dem Architekturbüro Knychalla und dessen Inhaber Wolfgang Knychalla und seinem Mitarbeiter Markus Kraus. Man sehe, dass eine sorgfältige und gute Architektur ins Werk gesetzt wurde, die gerade für die Schule und die schulischen Zwecke abgestimmt sei. Architekt Kraus wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass man versucht habe, eine angenehme Raumatmosphäre zu schaffen. Dies beginne beim Fußboden und reiche bis hin zur Gestaltung der Wände und Fenster. Architekt Knychalla betonte, dass die umsichtige Planung darauf abgestellt war, das Ensemble entsprechend in die Altstadt zu integrieren. Es sollte sich einfügen und doch eine eigene Struktur besitzen, dies sehe man etwa an den Materialien. Stadtbaumeister Matthias Seemann betonte, dass die Stadt bei ihren ganzen Schulbaumaßnahmen darauf achte, gute Qualität zu liefern. Schließlich handle es sich um einen wichtigen Bereich des Lebens, der für Schüler und Eltern gleicher Maßen gut geeignet sein müsse.

Schulleiterin Tanja Kölbel freute sich, dass nach den Jahren mit Bauarbeiten an der Schule Normalität einkehren könne und ab September die Räume im Erweiterungsbau für die Schule zur Verfügung stehen. Die gesamten Maßnahmen der Stadt an der Schule in den letzten Jahren bieten völlig neue Möglichkeiten und stellen für die Kinder und die Lehrkräfte eine angenehme Umgebung zum Lernen und Lehren bereit. Sie dankte der Stadt Neumarkt für die großzügige Umsetzung der vielen Detailmaßnahmen und die hohe Investitionssumme. Ihr Dank galt auch dem Architekturbüro, den beteiligten Firmen und den Mitarbeitern der Stadt. Es sei eine gute Zusammenarbeit gewesen.

Oberbürgermeister Thumann ergänzte, dass die Stadt in den letzten fünf Jahren massiv in die Sanierung der Bräugassenschule investiert und diese zur Ganztagesschule umgebaut habe. Rund 8,1 Millionen Euro habe die Stadt in drei Bauabschnitten insgesamt dafür aufgewendet. Dabei sei das alles aufgrund eines weitreichenden städtebaulichen Gesamtkonzeptes erfolgt, das auf den Bereich Grünbaumwirtsgasse, Bräugasse und Fischergasse bezogen war. Dieses Konzept war 2008 entwickelt worden und sah eine ganze Reihe von Baumaßnahmen und Umstrukturierungen vor. Neben dem Bau des Rathauses IV und der Sanierung des Bürgerhauses in der Fischergasse umfasste es insbesondere Teile, die für die Schulbaumaßnahme Voraussetzung waren. Unter anderem gehörten dazu der Neubau für das G6 am Volksfestplatz in zwei Bauabschnitten bis 2012 und die Aussiedlung des Jugendbüros von dieser Stelle. So konnten die ehemaligen Räume des Jugendbüros und G6 abgerissen werden, um Platz für die Schulerweiterung zu erhalten. Dies sollte auch dadurch erreicht werden, dass ein Neubau für das bis dahin im Dachgeschoss der Bräugassenschule untergebrachte Stadtarchiv errichtet wird. Mit der Fertigstellung des Neubaus für das Stadtarchiv im Jahr 2012 war nun alles für die Schulbaumaßnahme vorhanden. Von 2014 bis 2015 erfolgte der erste Bauabschnitt beim Umbau der Grundschule Bräugasse zur Ganztagesschule. Damals sei im Bereich der ehemaligen Hausmeisterwohnung eine Mensa und eine Küche eingerichtet worden. Auch Räume für die Mittagsbetreuung wurden in diesem Bauabschnitt geschaffen. Im Dachgeschoss, wo früher das Stadtarchiv untergebracht war, war die Bibliothek, ein Ruheraum und die Lernwerkstatt eingerichtet worden. Deren zweiter Bauabschnitt erfolgte dann 2015 bis 2016, als entsprechende Klassen- und Differenzierungsräume für den Ganztagesunterricht dazukamen und auch der Brandschutz aktualisiert wurde. In dem Zusammenhang wurde auch eine neue Außentreppe als Fluchtweg geschaffen und die Schulverwaltung saniert sowie zahlreiche weitere Maßnahmen erledigt. Nunmehr erfolgt mit dem Kinderhort und den weiteren Schulräumen der Abschluss dieser umfangreichen Schulbaumaßahme.

Foto: Dr. Franz Janka

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