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Klinikum weiht neue Akutgeriatrie ein – Förderung im Rahmen des 7. Bauabschnittes

24.09.2019 Neumarkt.

Nach 18 Monaten Bauzeit wurden die Bauarbeiten für den Neubau der Akutgeriatrie (Altersmedizin) am Klinikum Neumarkt fertig gestellt. Vor der Inbetriebnahme am 07. Oktober erteilten die Klinikseelsorger den neuen Räumen die kirchliche Weihe. Die Bevölkerung hatte anschließend Gelegenheit, das neue Gebäude im Rahmen eines Tages der offenen Tür in Augenschein zu nehmen.

Der zweigeschossige Neubau für die Akutgeriatrie wird in der unteren Ebene eine Tagesklinik mit 15 Plätzen sowie Arzt-, Versorgungs- und Technikräume umfassen, das Herzstück bildet die akutgeriatrische Station mit 41 Betten auf der oberen Ebene. Insgesamt wurden 2.000 m² Nutzfläche gebaut. Erschlossen wird die Akutgeriatrie durch eine Brücke über die Wirtschaftsstraße zum Hauptgebäude. Das Gebäude kann zu einem späteren Zeitpunkt um bis zu drei Stockwerke aufgestockt werden.

Die bestehende Akutgeriatrie in der Klinik Parsberg mit 20 Betten wird nun von Parsberg nach Neumarkt verlagert und auf 41 Planbetten aufgestockt. Zudem wird erstmals eine akutgeriatrische Tagesklinik mit 15 Behandlungsplätzen etabliert. Infolge der demographischen Entwicklung des Einzugsgebiets wird der Anteil der über 60-jährigen Patienten auch im Landkreis Neumarkt weiter wachsen. Das Bayerische Landesamt für Statistik hat in seiner regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung bis 2032 dem Landkreis Neumarkt insgesamt eine nahezu gleichbleibende Bevölkerungszahl prognostiziert. Der Bevölkerungsanteil der über 60-jährigen – der für Krankenhäuser besonders relevanten Bevölkerungsgruppe - hingegen steigt um mehr als 50%. Aufgabe für die Beteiligten im Gesundheitswesen ist es deshalb, Rahmenbedingungen zu schaffen, die der älteren Generation ein Leben in größtmöglicher Gesundheit und Selbstständigkeit ermöglichen. Behandelt werden in der Akutgeriatrie Patienten mit einem breiten Spektrum unterschiedlicher Krankheitsbilder aus dem internistischen, neurologischen, und chirurgischen Bereich, die überwiegend älter als 70 Jahre sind. Die Patienten werden nach Überprüfung der Indikation in einem entsprechenden Screening und Assessment von einem geriatrischen Team betreut. Hier findet eine umfassende geriatrische Behandlung unter Berücksichtigung der interdisziplinären, körperlichen, funktionellen, geistigen, psychischen und sozialen Aspekte statt. Ziel der geriatrischen Behandlung ist primär ein größtmöglicher Erhalt der Selbstständigkeit, des Weiteren sollen Komplikationen oder die Chronifizierung von Beschwerden bzw. von geriatrietypischen Symptomen vermieden werden. Zusätzlich steht insbesondere auch der frührehabilitative Aspekt bei der Behandlung im Vordergrund. Das zur Festlegung des Behandlungszieles zu erstellende jeweilige individuelle Therapiekonzept muss die Multimorbidität sowie die medizinische, aber auch die soziale Gesamtsituation des Patienten berücksichtigen.

Der Neubau des Kreißsaales und der ZSVA ist der zweite von drei Unterabschnitten des 7. Bauabschnitts am Klinikum, dessen Planungen im Jahr 2013 und die Bauarbeiten im September 2017 gestartet wurden. Des Weiteren zählen der neue Kreißsaal und die neue Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung dazu, die Anfang 2019 in Betrieb genommen wurden sowie die Erweiterung des OP-Sterilflures, der im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden wird, zum 7. BA: Knapp 30 Mio. € werden in diese Maßnahme investiert, einen Großteil hiervon übernimmt der Freistaat Bayern mit Mitteln aus dem Jahreskrankenhausbauprogramm.
 

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