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Jugendhilfestation der Rummelsberger Anstalten besucht

GRÜNE aus Kreis, Bezirk und Land besuchen die Jugendhilfestation der Rummelsberger Anstalten in Neumarkt.

Die Landtagsabgeordnete und Landesvorsitzende MdL Eva Lettenbauer von Bündnis 90/Die Grünen in Bayern, die auch dem  Sozialausschuss des bayerischen Landtags angehört, die Bezirksrätin und Direktkandidatin  Gabriele Bayer, Nicole Brock, Direktkandidatin für die Landtagswahl, Kreisrat  und Listenkandidat Stefan Haas und Johannes Höfer, Stadtrat in Parsberg und Listenkandidat für die Landtagswahl besuchten die Jugendhilfestation in Neumarkt.

Heike Schmidt-Neumeyer, Leitung der Jugendhilfestation erläuterte das Konzept und die Aufgaben der Jugendhilfestation. Karl Schulz, Vorstand der Dienste der Rummelsberger Diakonie führte die anwesenden Gäste in die vielfältigen Aufgaben und Angebote der Rummelsberger Diakonie. Armin Schmid, Leitung der Ambulanten Dienste der Rummelsberger für Menschen mit Behinderungen erläuterte die Angebotsvielfalt und die Vernetzungsstrukturen.

Im Anschluss diskutierte die Runde über die vielfältigen Problemstellungen und Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel, den enormen Fachkräftemangel und die steigenden Fallzahlen, die sowohl in der Altenhilfe, der Jugendhilfe, aber auch in der Eingliederungshilfe auffallen. Steigende Fallzahlen, höhere Komplexität der einzelnen Fälle, aber vor allem der zur Krise anwachsende Fachkräftemangel zwingen auch die Rummelsberg Anstalten und somit auch die Jugendhilfestation hier einen besonderen Fokus zu setzen. ?Mit derzeit 6500 Mitarbeitenden und einem sehr breiten und vielfältigen Angebot versorgen die Rummelsberger Anstalten 4500 junge Menschen und Familien.

Soziale Themen haben mittlerweile eine sehr hohe gesellschaftliche Relevanz, so Schulz. Die Gesellschaftlichen Veränderungen und auch deren Verwerfungen fordern mehr Personal, mehr Geld und mehr Strukturen, um diesen tiefgreifenden Veränderungen zu begegnen. Alle Anwesenden bestätigten jedoch, dass der sogenannte „Social Return of Investment“, also das Geld, das in das Sozialsystem fließt zu einem sehr hohen Prozentsatz als Mittelrückfluss wieder in die Regionen fließt. ?Das alte Totschlagargument  als Frage „ Können wir uns diesen Sozialstaat noch leisten“ muss laut Gabriele Bayer umgewandelt werden in „Wer sich den Sozialstaat nicht leistet, hat als Gesellschaft verloren“. Die Kompetenzen und  die Leistungsfähigkeit der Kinder- und Jugendlichen, der Familien und auch der Menschen mit Behinderungen  müssen gemeinsam entwickelt, geschützt, gefördert und gefordert werden. Hier waren sich alle einig. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und Herausforderungen und kann nicht nur von einigen wenigen Schultern getragen werden. ?Auch das Thema pflegerische Versorgung ambulant und stationär wurde intensiv diskutiert. Gerade auf diesem Sektor braucht es einen Paradigmenwechsel in der Versorgung, so Bayer. ?Insgesamt müsse die Sozialraumorientierung in den Kommunen eine viel stärkere Rolle spielen.

In der öffentlichen Debatte sind laut Schulz Kinderbetreuung und der Versorgung alter Menschen sehr präsent, im Gegensatz zur Wahrnehmung für die Probleme der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe. Der Mangel sei nicht neu, so Schmidt-Neumeyer.

Wenn Politik, Gesellschaft und Träger nicht gemeinsam eine Lösung finden, drohe in allen genannten Sektoren eine Rationierung der Leistungen.  Es gilt auf jeden Fall Triage-Lösungen zu vermeiden, so Schmidt-Neumeyer.

Personen auf dem Bild von links nach rechts
Gabriele Bayer, Bezirksrätin, 3. Bürgermeisterin Postbauer-Heng, Direktkandidatin Bezirkswahl
Nicole Brock, Direktkanidatin Landtagswahl, Stadträtin Freystadt
Heike Schmidt-Neumeyer, Bereichsleitung Jugendhilfestation
Eva Lettenbauer, MdL, Landesvorsitzende GRÜNE Bayern, Mitglied im Sozialausschuss
Stefan Haas, Kreisrat, Gemeinderat Berg, Kreisvorsitzender GRÜNE Neumarkt, Listenkandidat Landtagswahl
Armin Schmidt, Dienststellenleitung offene Angebote
Nicht auf dem Bild:   Johannes Höfer, Stadtrat Parsberg, Listenkandidat Bezirkswahl

Foto: Johannes Höfer

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