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Im Landkreis Neumarkt gibt es genau so viel Krankmeldungen wie im Vorjahr

06.04.2016 Neumarkt.

Die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2015 zeigt: Im Landkreis Neumarkt sind AOK-versicherte Arbeitnehmer so gesund wie der Durchschnittswert in Bayern.  Mit 4,7 Prozent ist der Krankenstand also genauso hoch wie der Bayernwert, und auch im Vergleich zum Vorjahr haben sich genau so viele Beschäftigte krank gemeldet.

Auffällig ist die Zunahme der Atemwegserkrankungen. 47,8 Krankmeldungen je 100 erwerbstätige AOK-Mitglieder gab es im vergangenen Jahr in Neumarkt wegen dieser Krankheitsart. Im Jahr zuvor waren es 37,2 Krankmeldungen. Experten führen die Steigerung auf die Erkältungswelle im Jahr 2015 zurück. Sie ist vor allem in den ersten drei Monaten aufgetreten. Demgegenüber entfielen auf Muskel-/Skeletterkrankungen 28,3, auf Erkrankungen des Verdauungssystems 17,3 und auf Verletzungen 17,1 Arbeitsunfähigkeitsfälle. „Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen

Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, so Gerhard Lindner, Direktor der AOK in Neumarkt. Statistisch gesehen war deswegen 2015 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer im Landkreis Neumarkt 4,9 Tage krank geschrieben. 2,9 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 3,1 Krankheitstage wegen Verletzungen. Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 17,1 Kalendertage krank, im Landkreis Neumarkt waren es ebenfalls 17,1 Tage.

Die Krankenstanddaten der AOK weisen innerhalb Bayerns ein deutliches Nord-Süd-Gefälle auf. Während in Ober- und Unterfranken der Krankenstand mit jeweils 5,3 Prozent am höchsten war, betrug er in Oberbayern lediglich 4,2 Prozent; im Regierungsbezirk Oberpfalz lag er bei 4,8 %. Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Unternehmen haben deutlich ältere Belegschaften. Oberbayerische Arbeitgeber dagegen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer.



„Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden, unterstützen wir Unternehmen aus unserer Region beim betrieblichen Gesundheitsmanagement“, so Gerhard Lindner. Allein im AOK-Direktionsbereich Neumarkt nutzen jährlich rund 60 Unternehmen diesen Service. Bayernweit waren es allein im letzten Jahr mehr als 3.200 Unternehmen. Dabei zählte etwa jedes dritte Unternehmen zum verarbeitenden Gewerbe, jedes sechste Unternehmen gehörte der Gesundheits- und Sozialbranche an. Vom betrieblichen Gesundheitsmanagement profitieren auch kleine und mittelständische Unternehmen. Rund 40 Prozent der Unternehmen mit langfristigen Projekten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die AOK Bayern stemmte damit mehr als jedes fünfte BGF-Projekt der gesetzlichen Krankenkassen bezogen auf ganz Deutschland.

Die Landkreise im Freistaat waren von der Erkältungswelle in den ersten drei Monaten 2015 unterschiedlich stark betroffen.

Foto: Foto Hailer


 

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