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Eritrea – Kleines Land, viel Geschichte, zahlreiche Schwierigkeiten

05.08.2019 Neumarkt.

 
Im Bürgerhaus der Stadt Neumarkt fand die zweite Veranstaltung der Reihe „Land & Leute“ in diesem Jahr statt wo die Besucher das Land Eritrea kennenlernen durften. Sebastian Schauer, erster Vorsitzender der Freiwilligen Agentur Neumarkt eröffnete gemeinsam mit Rainer Hortolani, Integrationsbeauftragter der Stadt Neumarkt, sowie der verantwortlichen Projektleiterin Anna Lehrer den Abend. Auch dieses Mal fand die Veranstaltung zahlreiche Interessierte. Rund 70 Besucher fanden sich ein, um mit Tekleab Welday eine Reise an das Horn von Afrika zu machen. Voller Stolz darüber sein Land den Neumarkter zu präsentieren, zeigt er, wie vielseitig das Land ist, macht aber auch deutlich, mit welchen Problemen das Land zu kämpfen hat.
 
Lange Zeit war Eritrea eine italienische Kolonie, was sich gerade in der Hauptstadt Asmara besonders in der Architektur wiederspiegelt. Erst 1994 wurde das Land unabhängig, aber nicht frei, denn seit diesem Zeitpunkt leben die Eritreer in einer Diktatur. Viele Menschen leben auf dem Land, sind abhängig von der eigenen Landwirtschaft, wo in der Regel von der Viehwirtschaft oder dem Anbau von Mais, Hirse oder Bohnen gelebt wird. Fahrten in die Städte können sich viele nicht leisten, noch dazu dauert die Reise sehr lange, da die Infrastruktur außerhalb der Städte sehr schlecht ist, wie viele der Bilder zeigen. Das Land ist sowohl christlich als auch muslimisch geprägt, die rund fünf Millionen Einwohner sprechen zudem beachtlicher weise 9 unterschiedliche Sprachen oder Dialekte. 
 
Zum Ende zeigt Tekleab auch Fotos von prächtigen Gewändern und Kleidung der eritreischen Frauen und auch Bilder der vielen Wildtiere, diese lassen die Zuhörer staunen.
 
Im Anschluss an den Vortrag gab es schließlich viel Zeit und Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Tekleab Welday und viele seiner Freunde aus Eritrea, die an dem Abend extra auch gekommen waren, beantworteten dabei viele Fragen, nachdem alle Besucher das Injiera, einen Sauerteigfladen mit verschiedenen Einlagen probierten.
 
Fotograf: Ralf Mützel
 
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