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Die Münsterkrippe zeigt im Februar die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten

03.02.2020 Neumarkt.

Sogar im Münster St. Johannes sind seit dem Lichtmeßsonntag die Christbäume verschwunden. Weihnachten ist endgültig vorbei.

Deshalb kehrt jetzt auch in der  Münsterkrippe der Alltag ein. Für die Heilige Familie bedeutet das: SIe ist nun unterwegs auf der Flucht nach Ägypten. Dieses gefährliche Schicksal teilt sie auch 2019 wieder mit vielen tausend Flüchtenden, wenn auch der Corona-Virus in den letzten Tagen die Bilder der KInder und ihrer Familien aus den Nachrichten verdrängt hat, die aus Syrien oder Afrika fliehen.

Auch Josef aus Nazareth nahm auf Anraten des Engels nach dem Besuch der weisen Könige aus dem Morgenland das Kinde und seine Mutter und brachte es in Sicherheit vor König Herodes. Mit einer ähnlichen Motivation sind seit 2016 viele tausend Eltern ebenfalls zum Teil mit kleinen Kindern unter Lebensgefahr nach Deutschland und auch nach Neumarkt gekommen

Die Heilige Familie wird dabei vom Engel begleitet. In der Barocken Münsterkrippe tritt dieser Engel nicht mit Flügeln, sondern - wie im Barock üblich - als Herold in prunkvoller Kleidung auf. Er ist auch ohne Flügel an den roten Sandalen mit Gamaschen als Götterbote zu erkennen. Seine Kleidung ist im barocken Theater aus den römischen Offizierkostümen entstanden. Besonders der Brustpanzer, die Zaddelschürze und der kurze Rock sind typische Bestandteile.

Diese Szene ist nun bis Ende Februar im Münster zu sehen.  Die Anfänge der Krippe reichen bis ins Jahr 1622 zurück, als Jesuiten von Amberg kommend in Neumarkt wirkten. Dazu gehörten von Anfang an auch solche Krippenfiguren im "Jesuitenmaß", also etwa einen Meter groß. Ungewohnt für den modernen Betrachter sei die Kleidung. In der barocken Kleiderordnung stand einem Fürsten solche Kleidung zu, wie sie zum Beispiel Josef trägt, denn er war "aus dem Hause und Geschlechte Davids.

Foto: Josef Wittmann / Krippenpfleger
 

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