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Bürgerinitiative B299 widerspricht IHK

02.06.2020 Neumarkt.

Die Bürgerinitiative B299 widerspricht der Darstellung der IHK, dass der dreistreifige Ausbau für einen sicheren und flüssigen Warenverkehr zur Autobahn sinnvoll und notwendig ist.

Aktuell und unabhängig der momentanen Corona-Ausnahmesituation ist der reibungslose Verkehrsfluss auf der Westumfahrung von Neumarkt zu jeder Tages- und Nachtzeit sichergestellt und auch zukünftig sind keine Anzeichen für eine Verschlechterung der Verkehrslage zu erkennen.

Zum tagtäglich ungehinderten Verkehrsfluss trägt selbstverständlich auch bei, dass die bei Stauf temporär installierte Ampelanlage bereits vor Erscheinen der IHK-Stellungnahme plangemäß wieder entfernt wurde. Dies scheint dem IHK-Gremium entgangen zu sein.

Die Wirtschaft kann und soll die bestens ausgebaute Infrastruktur nutzen, um den Wirtschaftsstandort Neumarkt weiterhin zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern.
Vielmehr verfolgt der autobahnähnliche Ausbau der B299 das große Ziel, das Autobahnkreuz Nürnberg-Ost und damit die Autobahnen A3 und A6 in Richtung Süden zur A9 zu entlasten.
Dieses Autobahnkreuz wird täglich von rund 141.000 Fahrzeugen genutzt. Davon entfallen rund 75.000 Fahrzeuge auf die südliche Fahrtrasse – davon rund 12.000 Lkw, was einem Anteil von ca. 16% entspricht.

Durch den großflächigen Ausbau der B299 würde ein Bypass geschaffen, welcher vor allem den Schwerlastverkehr von und nach Osten durch den Talkessel von Neumarkt lenken wird. Die Auswirkungen auf die Einwohner von Neumarkt in allen Stadtteilen, vor allem Altenhof, Holzheim, Pölling, Rittershof, Woffenbach und Stauf, werden verheerend sein.

Aus diesem Grund haben sich bereits deutlich über 600 Unterstützer der Bürgerinitiative angeschlossen, mit dem Ziel, eine natur- und bürgerverträgliche Ertüchtigung der B299 zu erreichen, unnötigen Durchgangsverkehr durch die Stadtteile zu minimieren und horrenden Flächenverbrauch zu verhindern.

Es werden laufend weitere Unterstützer gesucht, um die lokale Politik und die planenden Behörden zum Umdenken zu bewegen. Interessenten können sich gerne an B299@web.de wenden.

Was die IHK in ihrer Stellungnahme allerdings verschweigt, sind die äußerst umfangreichen Baumaßnahmen, welche ein derart geplanter Straßenausbau mit sich bringt: Abriss und größerer Neubau einer intakten Straßenbrücke, Errichtung eines zusätzlichen Brückenbauwerkes als Wirtschaftsweg, Errichtung einer Verbindungsrampe im Ort Stauf, Anlage zweier neuer Anbindungen bei Woffenbach, um nur die Aufwendigsten zu nennen.

Auch die Bürgerinitiative sieht eine Verkehrslenkung durch das Kerngebiet der Stadt problematisch und als nicht mehr zeitgemäß an. Aus diesem Grund wurde nach intensiver Planung eine Alternative ausgearbeitet, welche die Ertüchtigung der Bundesstraße gleichwohl kreuzungsfrei und sicher, als auch verträglich und schonend gestalten kann.
 
Mit freundlichen Grüßen
Stellvertretend für alle Unterstützer der Bürgerinitiative

Andreas Ostalecki
Thomas Hafner
Christian Strutz
 

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