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Als Freiwillige „weltwärts gehen“

10.10.2019 Neumarkt.

Spannender Informationstag zu Engagement in Entwicklungsprojekten
 
 
Die Veranstalter und Referenten des weltwärts-Informationstages an der Maximilian-Kolbe-Schule in Neumarkt. Foto: Stadt Neumarkt

Lust auf ganz neue Erfahrungen nach Abi oder Ausbildung? Interesse an anderen Ländern und Kulturen? Aufgeschlossen für ein Engagement im Sozial- oder Umweltbereich? Dann lohnt es sich, wenn junge Leute den weltwärts-Freiwilligendienst genauer anschauen. Dies haben rund 500 Schülerinnen und Schüler der Maximilian-Kolbe-Schule in Neumarkt im Rahmen des Informationstages „Als Freiwillige weltwärts gehen – Engagement in einem Entwicklungsprojekt“ gemacht. Der Informationstag wurde durch die Kooperation zwischen der Maximilian-Kolbe-Schule, dem Klinikum Neumarkt und der Stadt Neumarkt organisiert und richtete sich an die Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe. Schulleiter Markus Domeier erläutert den Hintergrund für den Informationstag: „Es ist wichtig, den Schülerinnen und Schülern neben den regulären Unterrichtsinhalten auch Werte und Werthaltungen zu vermitteln. Dazu gehört unbedingt auch die Information über die Möglichkeiten eines sozialen Engagements nach dem Schulabschluss". Marius Henkel gab als ehemaliger weltwärts-Freiwilliger der Kolping Jugendgemeinschaftsdienste einen praxisnahen Überblick über die Möglichkeiten des Programms weltwärts. Er selbst war ein Jahr für die Aids-Hilfe in Malawi tätig und hat hier tatkräftig bei der Gesundheitsversorgung mit angepackt. Dr. Julia Gumpp, Ärztin am Klinikum Neumarkt, ergänzte diese Ausführungen durch ihre Erfahrungen als Projektleiterin in Malawi für die Aids-Hilfe und auch durch die neue Klinikpartnerschaft zwischen dem Klinikum Neumarkt und dem Distrikt Hospital in Salima. Die weltwärts-Freiwilligen werden dabei nicht als „billige Arbeitskräfte“ angeheuert, sondern im Gegenteil, als Unterstützer und eigenständig Engagierte  zur Umsetzung neuer Maßnahmen und Projekte. Dies unterstrich eindrucksvoll auch Julia Bauer, die mit weltwärts ein Jahr in Sozialprojekten in Tansania tätig war. Ein weiteres Beispielland, in dem Jugendliche aktiv werden können, ist Südafrika. Carola Blendermann von SAGE Net e.V. zeigte auf, dass über weltwärts in über 10 verschiedene Projekte vermittelt werden kann. Das Spektrum reicht vom Gemüseanbau für sozial Benachteiligte bis hin zu Sport- und Bildungsangeboten für Jugendliche in den Townships. Ralf Mützel vom Amt für Nachhaltigkeitsförderung der Stadt Neumarkt machte darüber hinaus darauf aufmerksam, dass im nächsten Jahr eine weltwärts Einsatzstelle in der Partnergemeinde Drakenstein in Südafrika geschaffen werden soll. Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst weltwärts ist ein Erfolg. Seit dieses Programm im Jahre 2008 durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen wurde, haben sich rund 40.000 Freiwillige in Entwicklungsprojekten des globalen Südens engagiert. Die jungen Leute nehmen dabei während des in der Regel ein Jahr dauernden Auslandsaufenthalts Erfahrungen mit, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten. Die Entsendung erfolgt im Rahmen einer Entsendeorganisation. Vor Ort geht es um humanitäre Projekte aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Umweltschutz, Menschenrechte, Demokratieförderung, Jugendbeschäftigung oder Sport in Ländern des Globalen Südens.

Weitere Informationen: www.weltwaerts.de
 
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