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Pure Spannung beim SCO

04.11.2018 Berg.

Pure Spannung bei bester Ringkampf-Atmosphäre herrschte am Samstag im „Ölsbacher Hexenkessel“. Die Schwarzachtaler hatten den Mitaufsteiger zur Oberliga, den ATSV Kelheim, zu Gast.  Nach dem knappen 13:19-Vorrundenerfolg bei den Niederbayern rechnete man im SCO-Lager schon mit einem ebenso hauchdünnen Ausgang auf eigener Matte. Was den deutlich mehr als dreihundert Ringsportbegeisterten allerdings präsentiert wurde, war ein Mattenkrimi vom Allerfeinsten. Nicht nur der Halbschwergewichtsfight zwischen Ölsbachs WM-Teilnehmer Petr Novak und dem dritten Europameister Johannes Mayer sorgte für Gänsehautmomente, auch ansonsten blieb die Partie bis zuletzt hochspannend. Erst in den letzten beiden Kämpfen konnte der SCO unter tosendem Jubel seiner Fans nämlich das Ruder herumreißen und eine drohende Heimniederlage in ein für beide Seiten verdientes 18:18-Unentschieden ummünzen.

57 kg, GR: Da Ölsbachs Spitzenmann, Nikolay Dobrev, noch nicht auskuriert war, musste der SCO Kelheims Ben Böswald die vier Punkte kampflos überlassen.

130 kg, Freistil: Zunächst ließ es Freistil-As Patrik Fanderl gegen ATSV-Mann Daniel Ritter etwas ruhig angehen, ehe er sich mit einem schönen Beinausheber in Führung setzte. Noch schöner war der zweite Beinausheber Fanderls, der für seinen Kontrahenten prompt mit der Schulterniederlage endete.

61 kg, GR: Ölsbachs Youngster Lukas Leinweber stand hier tapfer seinen Mann gegen den wohl technisch versiertesten Kelheimer, Juhasz Bence. Der rumänische Spitzenmann allerdings ließ nichts anbrennen und drehte Leinweber, erst einmal in die Bodenlage gebracht, bis zum 0:15-Überlegenheitssieg.

98 kg, GR: Mit Spannung erwarteten die unzähligen Fans diesen hochklassigen Fight. Gerade von der WM in Budapest zurückgekehrt, traf hier Ölsbachs Petr Novak auf den erfolgreichsten Ringer Kelheims, Johannes Mayer, der 2018 zweifacher Deutscher Meister, Vize-Europameister und auch noch fünfter der WM in Zagreb wurde. Die vielen mitgereisten Kelheimer Schlachtenbummler zeigten sich sichtlich entsetzt, als Petr Novak ihr Aushängeschild regelrecht demontierte. Mit zwei kollossalen Überwürfen und einer weiteren Zweierwertung lag Novak schon in der ersten Minute haushoch in Führung, als er vom tosenden Ölsbacher Jubel begleitet den Kelheimer auch noch unter eineinhalb Minuten Kampfzeit schulterte.

66 kg, Freistil: Gegen den Ex-Bundesligisten Csongor Knipli hatte diesmal Martin Kölbl nichts auszurichten. Der starke Kelheimer holte sich trotz vehementer Verteidigung Kölbls in knapp zwei Minuten den 0:16 Abbruchsieg.

86 kg, Freistil: Einen genialen Lauf hatte auch Marco Dürmeier. Nach dem ersten Beinangriff gegen Kelheims Korbinian Knauf gab es für diesen kein Entrinnen mehr und finishte der Ölsbacher nach etwas über einer Minute schon als Schultersieger. 

71 kg, Freistil: Etwas schwerer als erwartet hatte Robin Himmler mit dem Kelheimer Andreas Schmidt zu kämpfen. Der Ringstil des Niederbayern lag Himmler nicht und so dauerte es bis zur zweiten Runde, ehe der konditionsstarke Ölsbacher  sich seinen 4:0 Punktsieg erarbeiten konnte.

80 kg, GR: Nachdem er kurzfristig auf den mit Grippe im Bett liegenden Thomas Kleesattel verzichten musste, stellte sich Ölsbachs Coach, Bernhard Rieger, kurzerhand selbst in den Dienst der Mannschaft und versuchte gegen Kelheims halb so alten aber vierzehn Pfund schwereren Mike Fischer standzuhalten. Mit der ersten Aktion stellte Rieger gleich mal seine Klasse unter Beweis und beförderte mit einem gekonnten Wurf den Gästeringer ins Aus. Der körperlich und konditionell überlegene Fischer musste fortan deutlich überlegter agieren und konnte sich gegen den tapfer fightenden SCO-Coach  auch nur einen 2:12 Punktsieg holen.

75 kg A, GR: Gegen ATSV-Mann Felix Henneberger kämpfte Daniel Sittel vehement an. Kelheim führte bereits mit 14:15 Punkten und nur wenn der Ölsbacher keine Vier abgab, konnte der SCO noch einen Sieg oder ein Unentschieden erreichen. Der Kelheimer nutzte seine knappe körperliche Überlegenheit und holte sich Punkt um Punkt im Kampf um den Mattenrand. Mit letzter Kraft gelang es Sittel am Ende aber auf eine 2:11-Niederlage zu begrenzen und die seinem Team die Chance auf ein Unentschieden zu erhalten.

75 kg B, Freistil: Keinen Hehl aus seiner Überlegenheit machte dann Ölsbachs Istvan Nemet. Der starke Ungar drehte seinen Gegner, Dietmar Malkin, noch in der zweiten Minute zum 15:0-Abbruchsieg. Der SCO bleibt nach diesem Unentschieden mit 10:8 Punkten weiterhin auf Rang vier der Oberliga Nord.

In den Vorkämpfen des Abends blieben nur die Schüler des SCO siegreich. Mit einem klaren 38:21 Sieg gegen den TSV Weißenburg bleibt die Gregor-Truppe weiterhin auf Platz zwei der Jugendbezirksliga Mfr./Ofr.. Für die Männerreserve des SCO hagelte es indes gegen den RSC Rehau in der Landesliga Nord die erwartete Niederlage. Mit 8:45 Punkten endete die Begegnung schon sehr deutlich zu Gunsten der Oberfranken.
 

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