Polizeiberichte

Gegen halb drei Uhr nachts befuhren zwei Sondertransporter mit Begleitfahrzeug die A 9 Richtung München und wollten am AK Nürnberg Ost auf die A 6 in Richtung Heilbronn weiterfahren. Die Begleitfahrzeuge blendeten zu diesem Zeitpunkt bereits seit ca. 2 km "Überholverbot" ein. Als sie auf das Autobahnkreuz zufuhren, mussten sie auf den dritten Fahrstreifen wechseln, da im Rahmen einer Nachtbaustelle zwei Fahrstreifen rechts gesperrt waren. Die Baustelle wurde mit drei Vorwarntafeln angekündigt, und mit Spurtafeln angezeigt, dass nur der linke Fahrstreifen befahrbar ist.

 

Ein nachfolgender Lastzug befuhr den zweiten der vier Fahrstreifen Richtung München. Dessen 62-jähriger Fahrer übersah alle Warntafeln und fuhr weiter auf dem Fahrstreifen der Hauptfahrbahn mit ca. 80-85 km/h. In der Folge fuhr er nahezu ungebremst in die am Baustellenbeginn abgestellte fahrbare Absperrtafel, die einen Pfeil nach links anzeigte. Der Lkw, an dem die fahrbare Absperrtafel angehängt war, war zum Unfallzeitpunkt unbesetzt und wurde in die rechte Leitplanke geschoben. Zudem touchierte der Unfallverursacher das linke Heck des Schwertransports, der einen Windflügel (Rotorblatt) beförderte. Der Fahrer des Lastzugs wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt. Er musste von der Feuerwehr befreit werden, erlitt glücklicherweise aber nur leichtere Verletzungen und Schnittwunden.

 

Neben einem Notarzt und Rettungswagen waren die Berufsfeuerwehr Nürnberg, die FFW Worzeldorf, die Autobahnmeisterei und zwei Bergedienste im Einsatz. Der Lastzug und der Lastwagen mit Sicherungshänger mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf knapp 150.000 Euro geschätzt, wobei der Schaden am Rotorblatt noch nicht bewertet werden kann.

 

Die Autobahn war in Richtung München vorübergehend ganz gesperrt, später konnten zwei Fahrstreifen freigegeben werden. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis gegen 07:15 Uhr.