Polizeiberichte / überregional

Am Freitag, den 20.01.2017, um 09.20 Uhr wurde durch den Gefahrguttrupp der Verkehrspolizei Erlangen ein tschechischer Sattelzug auf der BAB 6, Richtung Waidhaus, zwischen den AS Altdorf und AS Alfeld/Lauterhofen, auf dem Parkplatz Höllen einer Kontrolle unterzogen. 

 

Der Sattelzug war mit 24 Tonnen Gefahrgut beladen und von Spanien kommend in die tschechische Republik unterwegs. Dieses Gefahrgut in Form von Granulat war in 24 jeweils 1 Tonnen-Bigpacks verpackt. Bei der Kontrolle der Ladung wurde festgestellt, dass einer dieser Bigpacks einen ca. 15 cm langen Riss aufwies, aus dem das Granulat auf die Ladefläche rieselte. Bei der Überprüfung der Ladepapiere und des Unfallmerkblattes für das Gefahrgut wurde festgestellt, dass das Gefahrgut bei Kontakt mit Feuchtigkeit hoch giftig gewesen wäre und sich Chlorgas hätte bilden können. Den Einsatzkräften spielte es in die Hände, dass am Tattag die Sonne schien und es trocken war.  

 

Über die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken wurde eine Vielzahl von Einsatzkräften verständigt, die anschließend mit ihren Spezialfahrzeugen anrückten. Hierzu musste der rechte Fahrstreifen der Autobahn zum Abstellen der Fahrzeuge gesperrt werden. 

 

Zur Sicherung der Gefahrgutladung und Absicherung des Gefahrenortes waren ca. 90 Einsatzkräfte der Feuerwehren Hersbruck, Altdorf und Lauf, sowie dem BRK Nürnberger Land, dem THW Lauf und Kräfte der Verkehrspolizeien Feucht und Erlangen eingesetzt. 

 

Da der rechte Fahrstreifen für insgesamt vier Stunden gesperrt werden musste bis das ausgedrungene Ladegut und der beschädigte Bigpack wieder ordnungsgemäß gesichert werden konnte, bildete sich ein vier Kilometer langer Stau. 

 

Sowohl der Fahrer als auch der Beförderer wurden nach dem Gefahrgutrecht zur Anzeige gebracht. Anschließend konnte der Sattelzug seine Fahrt fortsetzen.