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Zu wenig, zu spät, zu teuer - Die Grundstücksnot spitzt sich zu

24.05.2016 Neumarkt.

Junge Union nimmt immer schlechter werdende Grundstücks- und Bauplatzsituation mit großer Sorge wahr. Die Immobilienpreise sind für Normalverdiener schwer bezahlbar.

Dass es in Neumarkt bisweilen schwer sein kann, zu Wohneigentum zu kommen, ist der Stadtbevölkerung längst bekannt. In den letzten Jahren und Monaten spitzt sich die Situation nach Einschätzung der Jungen Union der Stadt Neumarkt allerdings gefährlich zu. Es scheint beinahe unmöglich, ohne exklusive Kontakte und das nötige Quäntchen Glück überhaupt - von der finanziellen Machbarkeit ganz isoliert betrachtet - an einen Baugrund zu gelangen.

Nach Auffassung der JU Neumarkt sollte dieses Thema zu einem der Hauptthemen der Neumarkter Stadtpolitik avancieren, da die Bedeutung von bezahlbarem Wohneigentum für eine attraktive Stadt, seit kurzem Oberzentrum, elementar ist. Zwar ist der Stadt-JU durchaus aufgefallen, dass sich in den letzten Wochen und Monaten einiges im Bereich von Mehrfamilienhäusern tut, doch ist die Anzahl der entstehenden Wohnungen im Vergleich zur Nachfrage marginal und die Preise dafür rekordverdächtig. Neben den extrem hohen Preisen passt das Wohnen in Mehrfamilienhäusern nicht in jedermanns Lebensentwurf.

Gerade wenn junge Menschen im Begriff sind eine Familie zu gründen, die Zukunft und Stützen unserer älter werdenden Gesellschaft sind, müssen sie in den letzten Jahren oftmals in nahegelegene Gemeinden des Neumarkter Landkreises ausweichen. „Dieser Zustand ist für die Neumarkter Bevölkerung unbefriedigend“, meint Stadtrat und JU-Chef Marco Gmelch. „Wir alle müssen daran arbeiten, diese Situation schnellstmöglich zu verbessern. Dies sollte das oberste Ziel sein.“

Auch seine Stellvertreter finden deutliche Worte zur Bauplatznot in Neumarkt. „Wir alle kennen zig Leute aus dem Freundes- und Bekanntenkreis die händeringend suchen“, so Martin Willjung. „Viele sind ins Umland gezogen. Der Rest wohnt immer noch notgedrungen zur Miete.“

Dass zum Beispiel im Gebiet zwischen Weinberg und Schlosserhügel in den letzten Jahren ca. ein Dutzend Einfamilienhäuser neu gebaut wurden, hat auch die Junge Union zur Kenntnis genommen. „Wir brauchen in Neumarkt Baugrund für möglichst viele verschiedene Gesellschaftsschichten. Nicht jeder kann sich eine Wohnung in bester Lage direkt unter dem Weinberg leisten“, findet Stefanie Meier.

Die Nachwuchspolitiker der CSU sehen drei Voraussetzungen, um diese Situation grundlegend zu ändern. Zum einen sollten Wohnungen, bei denen die Stadt selbst als Bauherr auftritt, bewusst zweckmäßig gebaut und somit preiswert auf den Markt gebracht werden. Zudem müssen den Bürgern, die schon ein passendes Baugrundstück erworben haben, die nötigen Baugenehmigungen so schnell wie möglich erteilt werden. Falls dies nicht von den Kapazitäten des Bauamts zu bewerkstelligen ist, muss das Baugenehmigungsverfahren gegebenenfalls vereinfacht oder an externe Firmen vergeben werden. Um der Nachfrage bauwilliger Bürger an Eigenheimen in der derzeitigen Situation gerecht zu werden, bedarf es vor allem aber eines Politikstils, der die Ausweisung neuer Wohngebiete nachhaltig in den Fokus rückt.

 

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