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„Yellow Cab“ lockten viele Zuschauer

01.11.2015 Oberweiling, Kneipenbühne.

„Yellow Cab“ toppte am Samstag mit knapp 100 Besuchern im Klassenzimmer des alten Schulhauses das Publikumsinteresse in der laufenden Kneipenbühnensaison. Und das hat seinen Grund. In nun insgesamt fünf O’wei-Konzerten (seit 2010) konnte das Quintett mit überirdisch schönem mehrstimmigem Gesang und gnadenlosen Blödelattacken bei den Zuhörern immer wieder sowohl wohlige Gänsehaut als auch Lachtränen erzeugen. Und das nicht nur in gewissen Momenten, sondern während der gesamten Abende, in denen die Band jedes Mal mit unglaublich guten Arrangements und klug ausgewählten Kompositionen aus der Popgeschichte die Spannung hielt. Daran hat sich auch diesmal nichts geändert. Aber anscheinend spricht es sich mehr und mehr herum, dass man dieses außerordentliche Ensemble eigentlich nie und nimmer verpassen sollte. Und wirklich: wieder wurde niemand enttäuscht! Allein schon in der Eröffnungsnummer „Hole Hearted“, einer Komposition der US-amerikanischen Funk-Metal-Band „Extreme“, zog das „Gelbe Taxi“ alle musikalischen Register seines Könnens: jede der fünf Stimmen wurde einzeln vorgestellt um sogleich Teil eines wunderschönen Chors zu werden.

Das Konzept der Band: jedes Mitglied steuert Lieblingsnummern bei, die dann mit außerordentlichem Können und viel Liebe arrangiert werden – die Chorsätze vorwiegend von Steffi Denk, der Instrumentalbereich von Matthias Klimmer. Und dann geht das Schlag auf Schlag, Schlager auf Schlager. Schlagerst auf Schlagoberst? Nein, hier gibt’s keinen Superlativ. Aber man kann schier nicht genug bekommen von Paul McCartney, Ostbahn-Kurti und allem qualitativ ebenso hochwertig Poppigem, was dazwischen liegt – und auch nicht von Steffi Denks vielen Dialekten, in denen sie Ansagen macht, groteske Geschichten erzählt oder einfach nur blödelt. Als Gegengewicht fungiert Matthias Klimmer, dessen absurde Valentinaden gleichermaßen die Lachmuskeln fordern. Der spielt ansonsten nicht nur eine wunderschöne Sologitarre, sondern brilliert ebenso auf der Klarinette – aber das wissen alle, die jemals das Glück hatten, bei Konzerten von „Flez Orange“ anwesend zu sein. Natürlich sprühen auch die anderen drei Yellow-Cab-Mitglieder – die wunderbar solierende und harmonierende Anne Schnell, der witzige Florian „Kopperl“ Kopp, der Quoten-Ossi Steffen Zünkeler – nur so vor Witz, instrumentalem und vokalem Können. Denk und Klimmer bilden halt die Eckpunkte einer riesigen Bandbreite von Ideen, die einfach nur Freude bereiten und das Publikum bei bester Laune auf den Nachhauseweg schicken.

Foto: Heike Kindl

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