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Wiedereröffnung des Bürgerbüros der SPD Neumarkt

19.07.2021 Neumarkt.

Die Kontaktbeschränkungen im Lockdown hat der Ortsverein der SPD Neumarkt dazu genutzt, das Bürgerbüro in der Ringstraße zu renovieren. Die nun viel heller und offener gestalteten Räumlichkeiten, die zudem Sitz des SPD-Kreisverbandes, der Arbeiterwohlfahrt sowie des Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch sind, sollen die Neumarkter Bürgerinnen und Bürger zum Dialog mit den Sozialdemokraten einladen. Am Samstag wurden die Räumlichkeiten nun im feierlichen Rahmen wiedereröffnet. Zu Gast waren neben Grötsch unter anderem der Generalsekretär der BayernSPD, Arif Ta?delen, sowie der Europaparlamentarier Ismail Ertug. Im Rahmen der Veranstaltung wurden zudem zwei junge Mitglieder im Kreise der Sozialdemokraten willkommen geheißen.
 
„Neue Besen kehren besser“, hatte der im vergangenen Sommer an die Spitze des Ortsvereins gewählte Matthias Sander als Devise ausgegeben und bezog dies auch auf das Erscheinungsbild des in die Jahre gekommenen Bürgerbüros. Sein Ziel war es, möglichst schnell das Büro einladender und zugleich auch aus der Entfernung sichtbarer zu machen, damit es die Bürgerinnen und Bürger zur Begegnung einlade. Dieses Ansinnen konnte im zweiten Lockdown realisiert werden. Durch 170 geleistete Arbeitsstunden der Neumarkter Genossinnen und Genossen wurde ein offener und heller Raum gestaltet und die anfallenden Kosten niedrig gehalten. Sander sprach allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön aus.
 
Vom gelungenen Ergebnis überzeugten sich die vielen geladenen Ehrengäste. Arif Ta?delen, Generalsekretär der BayernSPD, freute sich über den Umbau: „Es ist gut, dass man sehen kann, dass man zur SPD kommen kann. Ich stehe für eine Öffnung der Partei nach außen“, sagte er in seinem Grußwort. An den Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch, der ebenfalls im Bürgerbüro ansässig ist, sprach er ein Lob aus: Die SPD sei auch in Neumarkt fachlich sehr gut aufgestellt und werde auch wieder attraktiv für junge Menschen. Zum Beweis dafür überreichte er dem sechzehnjährigen Timon Gruber und Michael Hollweck das rote Parteibuch.
 
Mit Blick auf die Bundestagswahl sagte Ta?delen, mit Olaf Scholz einen Kandidaten aufzuweisen habe, der auf internationalem Parkett bestehen könne. Dies sei vor dem Hintergrund von Skandalen wie Masken-Affären und ständig neuen Enthüllungen über die Kanzlerschaftsaspiranten anderer Parteien ein Alleinstellungsmerkmal. Zudem seien die Mitglieder an der Basis heiß darauf, endlich wieder vor Ort mit Infoständen und Wahlveranstaltungen direkt an die Wählerinnen und Wähler herantreten zu können.
 
Der Europaparlamentsabgeordnete Ismail Ertug richtete sich zunächst an die neuen Parteimitglieder: „Langweilig wird’s bei uns nie. Es wird viel gestritten, aber am Ende kommt immer etwas Gutes dabei heraus.“ Ertug wies angesichts der verheerenden Überflutungen im Westen Deutschlands darauf hin, dass es in den kommenden zehn Jahren darauf ankomme, ob die Erde lebensfähig bleibt. Während andere Parteien entweder am liebsten alles beim alten belassen oder aber brachiale disruptive Veränderungen betreiben wollten, brauche es einen dritten Weg, den Planeten zu retten, gleichzeitig aber die Menschen und auch die Industrie auf diesem Weg mitzunehmen, um Entwicklungen wie die Gelbwestenbewegung in Frankreich zu vermeiden. Er hob hervor, dass die Programmatik der SPD schon immer sehr gut gewesen sei, man nun aber auch wieder sexy für die Menschen werden müsse. Das Büro in Neumarkt werde einen Beitrag leisten, die Ideale der SPD weiter hervorzuheben.
 
Dass die SPD eben kein Weltkulturerbe sei, sondern auch nach 150 Jahren weiterhin gebraucht werde, um die Welt zu verbessern, hob der SPD-Bezirksvorsitzende für die Oberpfalz Franz Schindler hervor. Die SPD sei immer mehr gewesen als ein reiner Fanclub ihrer Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten. Der ehemalige Landtagsabgeordnete, der seit knapp 50 Jahren Mitglied in der SPD ist, sagte, dass es wichtig sei, dass Visionen klar werden, wohin es gehen soll, wie die Welt in zehn bis zwanzig Jahren aussehen solle. Mit dem neuen Bürgerbüro solle die SPD auch im Landkreis Neumarkt „zeigen, dass es uns gibt.“
 
Weitere anwesende Ehrengäste waren die Bezirksvorsitzende Dr. Carolin Wagner sowie die Bezirksgeschäftsführerin Sabrina Schlecht-Wanderer die dem Ortsverein Neumarkt eine finanzielle Unterstützung für die Renovierungsarbeiten mitgebracht hatten.
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