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Weitere Verbesserungen beim Lärmschutz an der BAB 3 im Bereich Ober- und Unterölsbach möglich

28.12.2015 Berg.

Die in diesem Jahr durchgeführten Lärmschutzmaßnahmen mit einer Lärmschutzwand und einem Lärmschutzwall haben in Unter- und Oberölsbach neben Zufriedenheit auch Kritik bei manchen Bürgern in den betroffenen Dörfern hervorgerufen. Daraufhin hat Bürgermeister Helmut Himmler zu einer Gesprächsrunde ins Rathaus eingeladen, an der Dienststellenleiter Andreas Eisgruber und Sachgebietsleiter Markus Bindnagel von der Autobahndirektion Nordbayern,  Willi Hollweck aus Unterölsbach, Bernhatd Schwenzl aus Oberölsbach sowie von Seiten der Gemeinde Berg Ingenieur Bernhard Birgmeier und der Bürgermeister teilnahmen. Himmler zeigte sich am Ende der Besprechung durchaus zufrieden mit den Ergebnissen und den möglichen Verbesserungen in den kommenden Jahren.

Willi Hollweck und Bernhard  Schwenzl erläutern, dass aus Ihrer Sicht die 2015 gebaute Lärmschutzeinrichtung in Unter- und Oberölsbach nur unzureichend funktioniere, da insbesondere jetzt der Lärm gerichtet aus den durch die Lärmsanierungsmaßnahme nicht abgeschirmten Bereiche lauter als vorher zu hören sei.

Die Vertreter der Autobahndirektion stellten die rechtlichen Rahmenbedingungen der Lärmsanierung und der historischen Entwicklung der Lärmschutzmaßnahme vor Ort dar. Danach werden durch die 2015 errichtete Lärmsanierungsmaßnahme an allen Gebäuden die Lärmsanierungswerte unterschritten. Auch die Länge, insbesondere die Überstandslängen über den Kernort hinaus, sind ausreichend lang. Durch den Lärmschutz wird  die verbleibende Wahrnehmung des Schalls gegenüber der vorherigen Situation verändert, eventuell seien auch Erwartungen über die Lärmreduzierung zu hoch angesetzt gewesen mit der Folge von Enttäuschungen nach der Baumaßnahme.

Im Gespräch wurden folgende, künftige Entwicklungen erörtert, die sich positiv auf die Schallentwicklung auswirken können:

- Die Autobahndirektion plant, die Fahrbahn in Richtung Nürnberg mittelfristig (Ziel innerhalb der kommenden fünf Jahre) zu verstärken. Das Deckenlos erstreckt sich von der Anschlussstelle Oberölsbach ca. sechs Kilometer in Richtung Nürnberg Dabei ist vorgesehen, die Gussasphaltdeckschicht aus dem Jahr 1970 durch einen lärmoptimierten Splittmastixasphaltbelag zu ersetzen. Insgesamt ergeben sich dadurch Pegelminderungen von -2 dB(A). Insbesondere wirkt sich dies auch positiv für den Ortsteil Gnadenberg aus. Hier werden derzeit an keinem Anwesen die Lärmsanierungsgrenzwerte überschritten. Eine Lärmsanierungsmaßnahme in Form von Wällen bzw. Wänden ist somit aktuell nicht möglich.

- Die Autobahndirektion prüft, Überschussmassen von künftigen, in der Nähe gelegenen Baumaßnahmen für ergänzende Wallschüttungen einzusetzen, insbesondere im Anschlussstellenbereich. Die Verlängerung des Lärmschutzes in Form eines Walles in Richtung Nürnberg bis zum Waldrand ist bislang am Grunderwerb und an der Lage im Überschwemmungsgebiet gescheitert.

Die Autobahndirektion überstellte inzwischen  der Gemeinde einen Grunderwerbsplan. Bürgermeister Himmler wird sich mit den Grundstückseigentümern in Verbindung setzen, um die Verkaufsbereitschaft abzuklären.

Im Weiteren wird er das WWA Regensburg kontaktieren, um die Voraussetzungen für den Bau eines Walles im Überschwemmungsgebiet zu ermitteln.

Der Lärmschutz für Gnadenberg, Ober- und Unterölsbach bleibe – so der Bürgermeister – auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema vor Ort und es seien weitere spürbare Lärmentlastungen für die Bürgerinnen und Bürger möglich. Er dankte ausdrücklich der Dienststelle Fürth der Autobahndirektion  Nord für die nunmehr eröffnete Perspektive. Diese gelte es zu nutzen.

Foto: Gemeinde Berg

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