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Verkehrssicherheitstraining für Neumarkter Grundschüler

24.10.2019 Neumarkt.

Ganze Schulklassen verschwinden im „Toten Winkel“ - Verkehrswacht und Stadtwerke sorgen für mehr Sicherheit im Linienverkehr



Einen Stadtbus, zwei orangefarbene Schnüre und einen freundlichen Linienbusfahrer  – mehr brauchte Herbert Nedo von der Neumarkter Verkehrswacht nicht für das großangelegte Verkehrssicherheitstraining bei den Stadtwerken Neumarkt. Der pensionierte Polizist hat diese Woche ca. 200 Kinder, aufgeteilt auf 8 Grundschulklassen gezeigt, wie gefährlich der „Tote Winkel“ sein kann. Die Viertklässler lernten u. a. wie sie auf dem Fahrrad sicher an einem Bus vorbei fahren. Außerdem übte der Verkehrsexperte mit den Kindern das richtige Verhalten an der Haltestelle und im Bus sowie beim Ein- und Aussteigen. 
 
„Der Tote Winkel ist natürlich nicht nur für Kinder gefährlich“, sagt Herbert Nedo. „Wer aber schon in jungen Jahren lernt, welche Bereiche Bus- und Lkw-Fahrer außerhalb ihres Fahrzeuges trotz Spiegel nicht einsehen können, der ist auch als Erwachsener im Straßenverkehr deutlich sicherer unterwegs.“
 
Vor allem Radfahrer und Fußgänger laufen Gefahr von Bus- oder Lkw-Fahrern im Toten Winkel übersehen zu werden. Dabei passieren die meisten Unfälle, wenn die Fahrzeuge an Kreuzungen oder Einmündungen rechts abbiegen. Den Grund dafür zeigte Herbert Nedo  den Viertklässlern beim Schulbustraining mit einer praktischen Übung an der Stadtwerke-Bushalle. Mit einem orangefarbenen Band markierte der Verkehrsexperte den „Toten Winkel“ eines Stadtbusses und wies alle Kinder an, sich gemeinsam darin aufzustellen. Ein Schüler nach dem anderen setzte sich schließlich ins Führerhaus – und bekam beim Blick in den Rückspiegel große Augen: Kein einziger Klassenkamerad war im Spiegel zu sehen. Der Tote Winkel hatte sie „versteckt“.
 
„Diese Situationen bergen im täglichen Linienbusverkehr das größte Gefahrenpotenzial für Fußgänger und Radfahrer“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dominique Kinzkofer. „Darum ist es uns auch so wichtig, das Sicherheitstraining der Verkehrswacht zu unterstützen.“ Der Stadtbus Neumarkt sorgt aber auch an anderer Stelle für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
 
Im Herbst bekommt das ÖPNV-Unternehmen die ersten beiden Busse, die mit einem „Totwinkelwarner“ ausgestattet sind – ein Assistenzsystem, das den Fahrer laut warnt, wenn sich neben seinem Fahrzeug Fußgänger oder Radfahrer befinden. Die Technik ist noch ganz neu und wird erst seit Kurzem für Busse angeboten. Der Stadtbus Neumarkt wird eines der ersten Unternehmen sein, das Fahrzeuge mit „Totwinkelwarner“ in seiner Flotte haben wird.

Foto: SWN (Herr Daniel Orel)

 

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