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ver.di Oberpfalz ruft auf zum großen Aktionstag im öffentlichen Dienst

16.10.2020 Oberpfalz.

+ Achtung Änderung des Veranstaltungsortes +
 
In Abstimmung mit dem Ordnungsamt Weiden i. d. OPf. wurde der Veranstaltungsort verlegt:
 
Die zentrale Kundgebung findet um 12.30 Uhr vor der Max-Reger-Halle Weiden i. d. OPf. statt. (Hier erfolgt auch die Erfassung der 1. Warnstreikenden sowie
2. Teilnehmer*innen an der Aktiven Mittagspause).

Auch in der Oberpfalz werden wir im Rahmen der bayernweiten Aktionen in der nächsten Woche vor der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam in der Tarifrunde den Druck nochmals deutlich erhöhen“ kündigt Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) an. Deshalb rufe ver.di am Montag, den 19. Oktober 2020 zu zwei zentralen Aktionen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf:
 
Warnstreikaktion auf drei Brücken in Regensburg
 
Eiserner Steg, Steinerne Brücke und Michael-Buschheuer-Brücke
Ab 8.00 Uhr werden die Warnstreik- und Aktionsteilnehmer*innen erwartet.
Um 8.45 Uhr Aufstellung zur Menschenkette.
Um 9.00 Uhr parallele Menschenketten auf den drei Brücken.
 
Aktive Mittagspause vor dem Alten Rathaus in Weiden i. d. OPf.
 
Ab 12.00 Uhr werden die Warnstreik- und Aktionsteilnehmer*innen erwartet.
Um 12.30 Uhr Beginn der Kundgebung im Rahmen der aktiven Mittagspause zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst.
 
Aufgrund der erkennbaren Verzögerungstaktik der Arbeitgeber von Bund und Kommunen im Rahmen der laufenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst sei es notwendig, nochmals deutlich ein Signal der Beschäftigten zu senden. ver.di erwarte zu beiden regionalen Veranstaltungen insgesamt über 500 Teilnehmer*innen.

„Wir erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite in der nächsten Verhandlungsrunde – Klatschen allein reicht nicht. Klatschen macht nicht satt, zahlt keine Miete und wir erwarten gutes Geld für gute Arbeit der Beschäftigten. Sollten die Arbeitgeber nicht endlich einlenken, sind wir für weitere Aktionen gerüstet!“ gibt sich Gröbner kämpferisch.
 
Insbesondere aufgrund wieder steigender Infektionszahlen im Hinblick auf Covid-19 achte ver.di auf eine angemessene Durchführung der aktiven Mittagspausen und Warnstreikmaßnahmen. „Das Wohl der Bürgerinnen und Bürger sowie von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern bzw. Pflegeeinrichtungen und nicht zuletzt der Kinder und ihrer Familien steht für uns ganz oben“ so Gröbner. Gleichwohl sei es jedoch ein legitimes Mittel der Gewerkschaft ver.di zu Aktionen bis hin zu Warnstreiks aufzurufen, um das grundgesetzlich geschützte Recht nach Art. 9 Abs. 3 GG in den laufenden Tarifverhandlungen konkret umzusetzen.
 
„Wir hoffen auf das Verständnis der Öffentlichkeit für unsere Aktionen und Warnstreiks – gutes Geld für gute Arbeit nützt letztlich auch den Bürgerinnen und Bürgern, denn gute Qualität hat eben ihren Preis! Der öffentliche Dienst habe viele Gesichter und jedes einzelne davon ist unverzichtbar – wir halten den Laden am Laufen!“ Deshalb appelliere ver.di an die Arbeitgeberseite, sich nicht mehr zu verweigern und endlich konstruktiven Verhandlungen zuzuwenden. „Wir brauchen ein verhandlungsfähiges Angebot und in der nächsten Runde einen tragfähigen Kompromiss für beide Seiten!“ gibt Gröbner zu bedenken.
 
Hintergrund:

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro und die Anhebung der Azubi-Vergütung um 100 Euro für den gesamten öffentlichen Dienst. Weder in der ersten Verhandlungsrunde am 1. September noch in der 2. Verhandlungsrunde am 19./20. September machten die Arbeitgeber ein Angebot.

Daraufhin begannen bundesweit und auch in der Oberpfalz Aktionen und Warnstreiks.

Im Mittelpunkt steht unter anderem der Gesundheitsbereich, aber auch Beschäftigte aus Gemeinde- und Stadtverwaltungen, Müllabfuhr, Straßenreinigung und Kläranlagen, Bauhöfen, Gartenämtern und der Energie- und Wasserversorgung in Stadtwerken, Bäderbetrieben, Sparkassen sowie Bundesdienststellen wie der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Bundesagentur für Arbeit bis hin zu Jobcentern.
 
Die 3. Verhandlungsrunde findet am 22./23. Oktober in Potsdam statt.
 

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