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„Total digital“ lautet der Titel der Monatsausstellung in der Stadtbibliothek

31.10.2019 Neumarkt.

Unter dem Schlagwort „Total digital“ leistet die Stadtbibliothek mit ihrer aktuellen Buchausstellung einen umfassenden Beitrag zur Veranstaltungsreihe „Digitale Medien im Familienalltag“ des Familienzentrums Neumarkt. Das Angebot auf dem Thementisch reicht von Elternratgebern über Titel für Heranwachsende bis zu Anleitungen für ältere Semester und lässt auch kritische Stimmen zu Wort kommen.

In „What’s App, Mama?“ von Robert Campe erklärt ein 16-Jähriger aus Schülersicht der älteren Generation Reiz und Nutzen von Apps und Internetdiensten wie Instagram, Netflix, Twitter oder Youtube. Besorgten Eltern empfiehlt er, sich für die digitalen Hobbys der Kinder zu interessieren und sich zeigen zu lassen, wie sie damit umgehen, anstatt sie heimlich zu kontrollieren.

„Das Elternbuch zu WhatsApp, YouTube, Instagram & Co“ von Tobias Albers-Heinemann geht neben den FotoApps auch auf Gaming (insbesondere zur Gewaltverherrlichung), Fake-News, Online-Hetze und Extremismus ein. Die kurzen, prägnanten Kapitel machen den Ratgeber auch für Eltern (und Lehrer!) leicht verständlich, die in der neuen Medienwelt noch fremdeln.

Speziell an die Eltern von Kindern an weiterführenden Schulen wendet sich der Ratgeber „Computer, Informatik, Internet für Eltern“ von Dorling Kindersley, der auch den privaten Umgang mit Smartphone und PC einschließt. In diesem Buch erleichtern vor allem die vielen Abbildungen, Diagramme und Tabellen den Einstieg.

„Me, My Selfie and I“ von Jean M. Twenge nimmt das Smartphone aufs Korn, mit dem die Generation der 13- bis 23-Jährigen nahezu ständig verbunden ist. Als Folge sieht die Psychologieprofessorin einen entscheidenden Wandel des Freizeitverhaltens, der Beziehungen, Wertvorstellungen, religiösen, politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen dieser Gruppe. Die von ihr ausgewerteten Langzeitstudien lassen beängstigende Trends, aber auch manches Positive erkennen.

„Jetzt  pack doch mal das Handy weg!“ zitiert Thomas Feibel genervte Eltern, ohne die digitale Allzweckwaffe zu verteufeln. Nicht zuletzt erinnert er an die Vorbildfunktion: Auch viele Eltern sind anfällig für nicht gerade mäßige Smartphone-Nutzung.

„Digitaler Minimalismus“ heißt nicht Totalverzicht, sondern gezielte Nutzung sorgsam ausgewählter Online-Aktivitäten, mahnt Cal Newport. Sein Konzept liefert in Teil 1 die Grundlagen und zeigt den Weg, Teil 2 besteht aus praktikablen Übungen.

In ihrem „Ratgeber Videospiel- und Internetabhängigkeit“ motivieren Daniel Illy und Co-Autoren internetabhängige Jugendliche, ihren Medienkonsum gründlich zu überdenken und zu einem maßvollen Medienumgang zu kommen. Den Weg dazu ebnen 30 kurze, illustrierte und locker gestaltete Übungen.

„Hilfe, mein Kind ist ein Smombie“, überschreibt Frederik Weinert seinen Ratgeber. Ab wann braucht ein Kind ein Smartphone? Was machen die Kinder eigentlich den ganzen Tag damit? Welchen Gefahren sind sie dabei ausgesetzt? Von Fragen dieser Art führt der Autor zu konkreten Handlungsempfehlungen für Eltern und Lehrer.

„Die Lüge der digitalen Bildung: Warum unsere Kinder das Lernen verlernen“. Tablets im Kindergarten? Nein! Das ist nur eine Kernaussage der Streitschrift,  in der Gerald Lembke und Ingo Leipner Industrie und Politikern vorwerfen, gezielt Panikmache zu betreiben. Weil sonst angeblich der Anschluss an das digitale Zeitalter verpasst wird, würden Schüler mit Technik überhäuft. Mit dem Verweis auf Fachgutachten sprechen die Autoren dem Medium Computer jegliche Lerneffekte für Kinder unter zwölf Jahren ab. Tempo, Reizüberflutung und Oberflächlichkeit würden sogar Lernprozesse untergraben.

Ganz anders der bebilderte Ratgeber „WWWas? Alles, was du schon immer übers Internet wissen wolltest“, mit dem Fotokünstler von Holleben und Baer-Krause Fragen zu diesem Medium aus Kindersicht beantworten. Entstehen und Inhalte bilden den Schwerpunkt, aber auch Hinweise auf Gefahren fehlen nicht.

„Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ ist ein Kinderbuch (auch als Hörbuch vorhanden) von Marc-Uwe Kling und A. Henn. Die Oma hat wohl zu oft „Klick, klick“ gemacht und das gesamte Internet lahmgelegt. Opa kann nicht mehr fernsehen, Luisa nicht mehr streamen, Max nicht mehr am Handy spielen, die Eltern kommen früher heim, weil am Arbeitsplatz nichts mehr geht – und plötzlich haben alle Zeit, sich miteinander zu beschäftigen.

„Digital Genial: Erste Schritte mit neuen Medien im Kindergarten“ von Anke Bostelmann und Michael Fink will zeigen, wie vielfältig digitale Technik eingesetzt werden kann, um die pädagogische Arbeit im Kindergarten kreativ zu bereichern. „Digitale Medien in der Kita“ von Marion Lepold geht in die gleiche Richtung.

Flyer: Stadt Neumarkt
 

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