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Statement des stellv. Landrats Günter Müller zum Volkstrauertag

12.11.2020 Neumarkt / Landkreis.

Ist ein Volkstrauertag, nach 75 Jahren des 2.Weltkrieges, immer noch sinnvoll und angebracht?

Sind die zahlreichen Gedenkveranstaltungen in unserem Landkreis, die von den Soldaten- und Reservistenvereinen als Höhepunkt ihres jährlichen Wirkens bezeichnet werden, überholte Relikte einer „Heldenverehrung“ oder ein Zeichen der Erinnerung, Mahnung und Völkerverständigung?

Unbestritten ist, aufgrund unvorstellbarer menschlicher Verfehlungen, dass die Gefallenen, Ermordeten, Vermissten, Verfolgten, Verachteten und geknechteten  Menschen aller Nationen und Religionen einen sinnlosen Tod und Leiden zu erdulden hatten.

Über mehrere Nachfolge-Generationen, so die Forschung, werden die Lebensabläufe der Familien durch diese Geschehnisse beeinträchtigt.

Wir leben nun in einer sehr langen Friedensperiode; die jedoch zusehends von gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt ist.

So verstärkt sich zum Beispiel die Solidarität, gerade in der derzeitigen Pandemie.
Freundschaften und familiärer Zusammenhalt rücken wieder verstärkt in das Bewusstsein.

Andererseits nehmen Abgrenzungen, Vereinsamung und radikale Gesinnungen zu. Diese Entwicklungen bedrohen unsere Demokratie und Friedenstabilität zusehends.

Wenn auch in diesem Jahr, bedingt durch die Pandemie, weniger Gedenkveranstaltungen stattfinden, lohnt sich am Sonntag der persönliche Besuch einer Gedenkstätte.

Sind sie nicht zugleich Orte des Erinnerns und der Mahnung; im Frieden das Leben zu verwirklichen?

„Es gibt keinen Weg zum Frieden- Frieden ist der Weg“ so Mahatma Gandhi.

Der Volkstrauertag ruft uns in Erinnerung wachsam und konsequent auf dem Weg des Friedens zu bleiben.

Günter Müller
Stellv. Landrat
 

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