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SPD möchte Ludwig-Donau-Main-Kanal aus Dornröschenschlaf erwecken

18.06.2021 Neumarkt.

Der Ludwig-Donau-Main-Kanal ist ein ganz besonderes Neumarkter Bauwerk, das sich auf 7 km Länge als grünes Band durch das Stadtgebiet erstreckt. Bisher ist sein enormes Potenzial als Naherholungsgebiet und Begegnungsstätte jedoch nur wenig erschlossen – eine wirkliche Anbindung ans städtische Leben gibt es nicht. Der Ortsverein der SPD hat nun gemeinsam mit der Neumarkter Ingenieurin für Stadt- und Regionalplanung Susanne Müller ein städtebauliches Konzept erarbeitet, wie der Alte Kanal als zentraler Aufenthalts- und Erlebnisort für Neumarkter Bürger und Fahrradtouristen attraktiv aufgewertet werden könnte.

Als Teil des überregionalen Rad- und Wanderwegenetzes spielt der 1846 fertiggestellte Alte Kanal zwar als Bewegungsraum für den Tourismus eine Rolle, für Bürger und Radtouristen fehlen aber Punkte und Plätze, die zum Verweilen einladen und eine Anbindung der Stadt an das Gewässer schaffen. Genau dieses Manko greift das Konzept der SPD nun auf. In dessen Zentrum stehen mehrere schwimmende Stege, die den Kanal zwischen St.-Florian-Straße und Berliner Ring begeh- und erlebbar machen sollen. „Wir wollen den Kanal zu einem Ort der Begegnung aber auch der Erholung entwickeln und dabei die Menschen an, auf und sogar in den Kanal bringen“, heißt es bei den Neumarkter Genossen.

Das Konzept, das durch Diplom-Ingenieurin Susanne Müller aus Holzheim entwickelt und zu Papier gebracht wurde, setzt in vier Teilabschnitten des Kanals gestalterische Höhepunkte, die auch an die Geschichte des Kanals als Transportweg und Wasserstraße anknüpfen sollen. Die Ideen reichen von einer Ansiedlung vermietbarer Hausboote im bisher völlig ungenutzten Kanalhafen, über einen schwimmenden Biergarten auf Höhe des Seecafés, bis hin zu einem Kanuverleih im nördlichen Kanalbereich. Eine ins Wasser abgesenkte Entdeckerstation auf Höhe der Holzheimer Grundschule sowie ein Minitreidelschiff könnten dabei auch Kindern ermöglichen, den Kanal aktiv zu erleben. „Meine Vision ist es, ein Angebot für alle Altersgruppen zu schaffen, das neben geselligen Orten auch einen barrierefreien Zugang am Krankenhaus sowie quasi private Rückzugsorte, die im Sommer vom Schilf verdeckt werden, anbietet“, sagt Susanne Müller.

Mit Ihrem Konzept sind die Sozialdemokraten inzwischen an die zuständigen Stellen in Stadt und Land herangetreten. Gespräche mit allen verantwortlichen Behörden sollen folgen, um die Möglichkeiten einer umfangreichen Aufwertung des Gewässers auszuloten.

Die Aufwertung des Alten Kanals ist ein Teil der Strategie der Neumarkter SPD, den Freizeitwert der Jurastadt weiter zu erhöhen, um die Stadt für alle Bevölkerungsgruppen attraktiver zu gestalten und den Tourismus in der Region zu stärken. „Der Bereich Freizeit war eines unserer vier Kernthemen im vergangenen Kommunalwahlkampf. Uns liegt es am Herzen, nicht bloß zu kritisieren, sondern vor allem auch im Interesse der Neumarkter Bürger aktiv zu gestalten und gute Ideen in Stadtrat und Verwaltung einzubringen“, betonen die Sozialdemokraten um Ortvereinsvorsitzenden Matthias Sander und Fraktionsvorsitzenden Günther Stagat. Auch weitere Konzepte sind bereits in Planung. Dazu gehören beispielsweise ein Kultursteg im Kanalabschnitt zwischen Kurt-Romstöck-Ring und Mistelbacher Allee sowie eine attraktive Überplanung des Faberparks.

 (v.li.): Jan Seibel, Matthias Sander (Ortsvereinsvorsitzdender), Günther Stagat (Fraktionsvorsitzender), Susanne Müller (parteilos!). In den Händen halten wir das ausgedruckte Konzept. Foto: Gisela Stagat

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