NewsSilvester: Feuerwerk ist kein Spaß für Tiere
31.12.2020 Bayern.
Der Verkauf von Feuerwerkskörpern vor Silvester ist in diesem Jahr verboten. Es herrschen Ausgangssperre und Alkoholverbot im Freien und zentrale Silvesterfeuerwerke und große Menschenansammlungen wird es dadurch nicht geben.
„Wir begrüßen das Verkaufsverbot als wichtigen Schritt und würden uns wünschen, dass dieses auch in den kommenden Jahren gilt. Besser wäre jedoch ein generelles Feuerwerksverbot, also auch das Anzünden von Raketen und Böllern im privaten Bereich. Es ist weder auszuschließen, dass Feuerwerksliebhaber ihre Raketen im benachbarten Ausland oder über das Internet bezogen haben, noch, dass veraltete Restbestände vom Vorjahr zum Einsatz kommen“, befürchtet Ilona Wojahn, Präsidentin des Bayerischen Landesverbandes des Deutschen Tierschutzbundes.
Auch Silvesterknallerei im kleineren, privaten Umfang ist gegenüber Tieren rücksichtslos und führt zu Stress und Ängsten bis hin zu Todesangst. Ohrenbetäubender Lärm, blitzende Lichter und Brandgeruch können die Tiere in Panik versetzen. So ist leider damit zu rechnen, dass auch in diesem Jahr rund um den Jahreswechsel viele Hunde, Katzen, Klein- und Wildtiere in Angst und Schrecken versetzt werden.
An Tierhalter wird deshalb appelliert, ihre vierbeinigen Familienmitglieder in dieser Zeit besonders zu schützen. Freigängerkatzen sollten im Haus bleiben, Hunde nur angeleint Gassi gehen. Das Böllern in der Nähe von Stallungen, Zoos, Tierheimen und Wildparks sowie an Waldrändern sollte aus Respekt auf die dort lebenden Tiere generell unterbleiben. Unfälle durch aufgeschreckte Pferde sind keine Seltenheit und der schreckliche Großbrand im Krefelder Zoo Silvester 2019 ist noch in trauriger Erinnerung.
Auch für viele durch Raketen und Böller aufgeschreckte Vögel kann dies das Todesurteil bedeuten, wenn sie alle Kraftreserven für Fluchtversuche benötigen oder gar verletzt werden.
„Niemand hat etwas gegen fröhliche Silvesterfeiern, aber Spaß kann man auch ohne Knallerei haben und ohne den Tieren und der Umwelt zu schaden“, so Wojahn. Sie würde sich wünschen, dass die ursprünglich für Feuerwerk und Raketen eingeplanten Gelder sinnvoller als Spende den örtlichen Tierheimen zugutekommen. In einem friedlichen, harmonischen und respektvollen Miteinander von Mensch und Tier soll ein gutes Neues Jahr 2021 beginnen.
