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Schülerinnen und Schüler der Schwarzachtal-Schule gedenken Sophie Scholl

22.02.2020 Berg.

Bürgermeister Helmut Himmler erinnerte die Schülerinnen und Schüler der zwei 9. Klassen  der Schwarzachtal-Schule am Sophie-Scholl-Platz an den   77. Todestag - 22. Februar 1943 - der Geschwister Hans und Sophie Scholl und der Mitglieder der Widerstands-Organisation „Weißen Rose“.
 
Mit Konrektorin Heike Söllner und Studienrat Markus Fügl kamen die Schüler dort wie in jedem Jahr zum Gedenken zusammen. Die Jugendlichen der Klassen zogen  von der Rosenbergstraße zur mit einem Rosengebinde  geschmückten Gedenktafel an der Rathauswand und zeigten, dass dieses Geschehen auch bei ihnen Spuren hinterlassen hat.
 
Sie wussten, dass vorher noch Josef Goebbels den "totalen Krieg" ausrief und kurz danach im Gefängnis Stadelheim mit dem Fallbeil das Leben der jungen Idealisten rigoros und kaltblütig zu Ende gebracht wurde. Hans und Sophie Scholl, so wurden die Schüler vorher informiert, waren keine "auffälligen" Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime.
 
Beim Verteilen ertappt


Für beide war es die wichtigste Aufgabe, im Stillen mit Freunden und Gleichgesinnten die Bürger über die verbrecherischen Taten und das Wirken der Nationalsozialisten zu informieren.  Mit den Flugblättern der "Weißen Rose" setzten sie das um. Bis Sophie Scholl -  so Markus Fügl - beim Verteilen jener Flugblätter im Uni-Gelände München vom Hausmeister ertappt wurde. Das Papier selbst hatte hochbrisante Inhalte, etwa die Aufforderung, sich gegen das tägliche Verbrechen zu wehren.
 
In Berg wird Hans und Sophie Scholl besondere Ehre erwiesen. Seit 2004 gibt es einen Sophie-Scholl-Platz und das angrenzende Areal wurde neu gestaltet und zum Sophie-Scholl-Park umbenannt. Auch Straßenzüge im neuen Baugebiet "Am Ludwigskanal" tragen die Namen von Mitgliedern der "Weißen Rose". An den Hitler-Attentäter Georg Elser erinnert ebenfalls eine Straße in Berg.
 
Bürgermeister Helmut Himmler würdigte  den Mut der Widerstandskämpfer gegen menschenverachtendes Unrecht im NS-Staat. Ihnen sei auch bewusst gewesen, dass sie im Falle ihrer Entdeckung in so jungen Jahren ihr Leben verlieren würden. Daher seien sie durch die Zeiten Vorbilder für Zivilcourage und die Stärke des Rechts. Ihr Wirken müsse daher im öffentlichen Raum im Bewusstsein der Menschen gehalten werden.

Gerade vor dem Hintergrund eines neuen Rassismus, neuer Intoleranz und Gewalt gegenüber Andersdenkenden oder  Migranten sei auch jeder Mensch zu humanem Reden und Handeln aufgerufen. Jeder einzelne Mensch habe unabhängig vom jeweiligen Alter neben den garantierten Rechten eben auch Menschenpflichten seinen Mitmenschen gegenüber und damit für die Gemeinschaft.

Foto: Gemeinde Berg
 

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