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Schreckschussschütze meldet sich bei der Polizei

10.01.2020 Neumarkt.

Kurz nach Weihnachten sorgte dieser Vorfall für Wirbel: Hinter einer Diskothek in der Ingolstädter Straße in Neumarkt war es zu Schüssen mit einer Piistole gekommen. Der Polizei wurde zuvor eine Auseinandersetzung mehrerer Personen vor einer Neumarkter Disco gemeldet, ebenso nahmen damals mehrere Personen Schüsse wahr. Wie sich im Nachgang herausstellte, kamen diese aus keiner echten Waffe, sondern aus einer sogenannten "Schreckschusspistole".

Ein 17-Jähriger wurde von mehreren Tätern angegangen und verletzt. Nach den Tätern und Tatbeteiligten wurde sofort eine Nahbereichsfahndung eingeleitet - bislang ohne Erfolg.

Nun berichtete gestern die Mittelbayerische Zeitung davon, dass die Täter gefunden wurden. Auf Nachfrage beim Polizeipräsidium Oberpfalz teilte die Pressesprecherin Franziska Meinl Neumarktaktuell mit, dass die Pressestelle in Regensburg keine Informationen bezüglich einer Festnahme eines Täters vorliege. Selbe Aussage kam, ebenfalls nach telefonischer Anfrage durch Neumarktaktuell, von Oberstaatsanwältin Antja Gabriels-Gorsolke. Die Pressesprecherin bestätigte zwar, dass ein derartiger Fall in Neumarkt durchaus in ihren Verantwortungsbereich falle, allerdings die Information der mutmaßlichen Täterermittlung nicht bekannt sei.

Die zuständige Kriminalpolizeiinspektion Regensburg konnte im weiteren Verlauf der Recherche von Neumarktaktuell diese Information ebenso nicht bestätigen. Überrascht zeigte sich der zuständige Sachbearbeiter der KPI im Telefonat mit uns, denn eine Täterermittlung, Festnahme oder Selbstanzeige in dem Zusammenhang schloss man ausdrücklich aus. "Diese Information ist falsch (...)", lautete inhaltlich die Aussage des Kommisars am Telefon.

Weitere Nachforschungen durch uns haben dann ergeben, dass es eben nicht zur Festnahme eines Täters kam, sondern ein Zeuge, der den Schuss in besagter Nacht abgegeben hat, soll sich bei der Polizeiinspektion Neumarkt gemeldet haben.

Dies teilte die Pressesprecherin Meindl nach einem weiteren Gespräch mit uns mit. Sie betonte allerdings, dass es sich bei dieser Person eben nicht um einen Täter, sondern im Anbetracht des besagten Vorfalls es sich bei dem Mann um einen Zeugen handelt, der an der Auseinandersetzung der beiden Gruppen nicht beteiligt war. Dieser Mann wollte die Auseinandersetzung schlichten und wusste sich dabei nicht anders, als mit einem Schuss zu helfen. 

Da die Ermittlungen noch am Laufen sind, wollte die Polizei keine weiteren Details zur Tat bekannt geben. Auch ob der Zeuge berechtigt war, eine solche Waffe bei sich zu führen, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Fotos: Klein

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