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Praktisch angelegtes Schulbustraining für Grundschüler bei den Stadtwerken

19.06.2018 Neumarkt.

 
Verkehrswacht Neumarkt sensibilisiert Viertklässler für Toten Winkel

Bei einem großangelegten Schulbustraining wurden auf dem Gelände der Stadtwerke Neumarkt 140 Viertklässler für den Umgang mit Bussen sensibilisiert. Zwei Tage lang hat Herbert Nedo von der Neumarkter Verkehrswacht den Kindern aus sieben Klassen nacheinander gezeigt, wie sie sicher an der Haltestelle warten, sich im Bus richtig verhalten und – am allerwichtigsten – was es mit dem „Toten Winkel“ auf sich hat. Auch das richtige Verhalten beim Aussteigen aus dem Bus wurde mit den Kindern geübt.

„Mit dem Schulbeginn werden Kinder zu aktiven und selbstständigen Verkehrsteilnehmern“, sagt Herbert Nedo. „Damit Gefahrensituationen dabei gar nicht erst entstehen, ist es wichtig, dass sie schon früh ein Verständnis für richtige Verhaltensweisen entwickeln.“
 
Weil das am besten auf spielerische Weise geht, ging es für die Viertklässler im Rahmen des Schulbustrainings zunächst einmal zur Bushalle der Stadtwerke Neumarkt i.d.OPf.. Dort wartete ein Linienbus aus der Stadtbusflotte auf sie. Mit seiner Hilfe konnte Herbert Nedo den Grundschülern ganz praktisch und unter realen Bedingungen zeigen, warum ein so großes Fahrzeug für Fußgänger und Fahrradfahrer so gefährlich sein kann. Mit einem Band markierte der Verkehrsexperte den „Toten Winkel“ des Busses und wies alle Kinder an, sich gemeinsam darin aufzustellen. Ein Schüler nach dem anderen setzte sich schließlich ins Führerhaus und warf einen Blick in den Rückspiegel. Überrascht stellen die Viertklässler fest, dass im Spiegel kein einziger ihrer Klassenkameraden zu sehen war. Der Tote Winkel hatte sie „versteckt“.
 
„Dieser Teil des Sicherheitstrainings liegt uns besonders am Herzen“, sagt Michael Steinmetz, Sachbearbeiter Stadtbus/ÖPNV. Trotz Rück- und Seitenspiegel gibt es bei jedem Fahrzeug Bereiche, die der Fahrer einfach nicht einsehen kann. Bei Bussen und LKW ist dieser Bereich nochmal um einiges größer als beim PKW. Biegt ein Bus z.B. nach rechts ab, kann der Fahrer durch das rechte Seitenfenster lediglich einen kleinen Teil der Straße neben dem Führerhaus sehen. Außerdem geben ihm die Außenspiegel Einblick in einen kleinen Bereich, der sich direkt neben dem Fahrzeug befindet. Der Rest gehört zum Toten Winkel. „Damit fehlt unseren Fahrern gerade im hinteren Bereich des Busses die Übersicht“, sagt Michael Steinmetz. „Darum führt die Kreisverkehrswacht Neumarkt regelmäßig auf unserem Gelände Schulungen durch, die wir gerne mit Fahrzeugen und Fahrpersonal unterstützen: Indem wir den Kindern das Wissen über die erschwerten Sichtbedingungen vermitteln, investieren wir in ihre Sicherheit im Straßenverkehr.“ Aber auch die Eltern seien hier gefragt. Sie müssen die Kinder regelmäßig auf diese Themen hinweisen.
 
Foto: SWN Herr Uwe Scheibel
 
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