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ÖDP unterstützt die Bürgerinitiativen gegen den weiteren Ausbau der B299

22.07.2020 Neumarkt.

Die Mitglieder der ÖDP-Kreistagsfraktion bekräftigten bei ihrer jüngsten Sitzung auf dem Hof von Bio-Bauer und Kreisrat Gerhard Graml ihre Ablehnung des weiteren dreispurigen Ausbaus der B299 bei Neumarkt. Dabei sei gegen eine Ertüchtigung der bestehenden Strecke grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Staufer Bürgerinitiative habe dazu detaillierte und durchdachte Vorschläge unterbreitet, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner und des Naturschutzes Rechnung tragen, als auch einen ungehinderten Verkehrsfluss auf der Umgehungsstraße gewährleisten. Ein dritter Streifen bringt aus Sicht der Öko-Demokraten weder eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs, noch mehr Sicherheit und Zeitersparnis für die Verkehrsteilnehmer, wohl aber eine enorme Belastung für die unmittelbaren Anwohner in Stauf und Woffenbach. Umso weniger sei verständlich, warum an den überdimensionierten Planungen festgehalten wird, wenn gleichzeitig in beiden Ortsteilen neue Wohngebiete hin zur Trasse der B299 ausgewiesen werden.  
Es sei auch nicht überzeugend, so ÖDP-Fraktionsvorsitzender Ludwig Härteis, wenn derzeit, wie von der CSU-Fraktion, versucht werde, den Flächenverbrauch kleinzurechnen. Sollte der Ausbau der B299 in der geplanten Form kommen, würde nicht nur eine dritte Fahrspur nötig, es müssten auch mehrere Auf- und Abfahrtsschleifen sowie Brücken für Wirtschaftswege errichtet und die intakte Brücke am Staufer Ortseingang durch einen Neubau ersetzt werden. 
 
Kreisrat Gerhard Graml wies in diesem Zusammenhang auf den Flächenfraß hin, der trotz der Beteuerungen aller Parteien im Wahlkampf ungehindert weitergehe. Die Leidtragenden seien neben der Natur in erster Linie die Landwirte, die wertvolle Anbaufläche verlieren. Aus diesem Grund spricht sich die ÖDP auch nachdrücklich gegen das Gewerbegebiet „Waldeck“ zwischen Pfeffertshofen und Laaber aus, wo die Gemeinde Pilsach auf 11 Hektar eine Logistik-Firma ansiedeln will. Die Zersiedelung der Landschaft durch Gewerbegebiete, wovon es im Landkreis Neumarkt bereits mehr als genug unrühmliche Beispiele gebe, dürfe nicht ungebremst fortschreiten. 
 
Begrüßt werden von der ÖDP dagegen die Investitionen des Landkreises in die Bildungseinrichtungen, insbesondere die Überlegungen zum Neubau des Neumarkter Berufsschulzentrums. Auch bei der Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts befinde sich der Landkreis mit der Anstellung einer Sozialraumkoordinatorin auf einem guten Weg. Außerdem setze sich die ÖDP dafür ein, dass nach der Schließung des Parsberger Krankenhauses eine adäquate Gesundheitsversorgung für den südlichen Landkreis gewährleistet werde. Deshalb stehe man den Planungen zum „Haus der Gesundheit“ in Parsberg aufgeschlossen gegenüber, wie Kreisrat Wolfgang Branner betonte, der die ÖDP im Verwaltungsrat der Neumarkter Kliniken vertritt. 
 
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