Silvesterfeierlichkeiten – Erste Bilanz
01.01.2015 Oberpfalz.OBERPFALZ; Alles andere als geruhsam verlief die Silvesternacht für die Polizeieinsatzkräfte. Allein im Zeitfenster von Mitternacht bis gegen drei Uhr hatten sie ca. 140 Einsätze zu bewältigen. Dabei bereitete nicht nur das Partyvolk den Beamten Sorgen, sondern auch der Umstand, dass die Straßen teilweise spiegelglatt waren.
Bedingt durch Silvesterraketen gab es anfangs eine Handvoll kleiner Brände mit nur sehr geringem Sachschaden im Zuständigkeitsbereich. Dann jedoch brannte eine Gartenlaube in Furth im Wald nieder. Den entstandenen Sachschaden Schätzen die ermittelnden Beamten auf ca. 10 000 Euro. Fast zeitglich wurde ein Brand einer Stallung in Stamsried mitgeteilt. Hier entstand hoher Sachschaden im Wert von einer halben Million Euro. Zudem verletzten sich zwei Feuerwehrleute leicht.
Dass der Umgang mit Krachern bzw. Raketen schmerzlich ablaufen kann, mussten mehrere Personen auf leidvolle Weise erfahren. Allein im Stadtbereich Regensburg an der Eisernen Brücke verletzten sich drei Personen durch fehlgeleitete Raketen bzw. Böller. Im westlichen Landkreis Regensburg zog sich eine Frau mittelschwere Verletzungen an den Augen zu, als ein Kracher gezündet wurde. Am Bahnhof im Untersteinbach wurde ein junger Mann von einer Rakete am Bein getroffen. Er zog sich eine Verbrennung zu. In Waldsassen erlitt eine Person eine Kopfplatzwunde durch eine Rakete.
Unbekannte beschädigten einen Zigarettenautomaten am Regensburger Auweg mit Sprengmitteln. In der Schwarzen-Bären-Straße ging eine Schaufensterscheibe zu Bruch. In Neumarkt drangen mehrere Personen über ein Fenster in eine Halle ein und versprühten dort den Inhalt eines Feuerlöschers.
Unbekannte nutzten den Lärm des Silvesterfeuerwerks in Regensburg und brachen in einen großen Supermarkt ein. Sie versuchten, einen Tresor zu öffnen, mussten aber unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Über Notruf wurden eine Vielzahl von Schlägereien mitgeteilt. Häufig konnte niemand mehr angetroffen werden, oder die Angaben waren aufgrund erheblicher Alkoholisierung der Beteiligten wenig zielführend. Diesbezüglich werden noch umfangreiche Nachermittlungen zu führen sein. Schwerere Verletzungen waren nach erster Einschätzung nicht zu beklagen.
Bei zwei Einsätzen kam es zu Übergriffen gegenüber den einschreitenden Beamten. Dabei verletzte sich in Cham ein Beamter nicht unerheblich bei einer Widerstandshandlung durch einen betrunkenen 28-jährigen Mann. In Sulzbach-Rosenberg wurden die Einsatzkräfte in einer Wohnung angegriffen, als sie Minderjährige in Gewahrsam nehmen und den Eltern zuführen wollten.
Die zahlreichen Streitigkeiten bzw. körperlichen Auseinandersetzungen ziehen sich bis in den Neujahrsmorgen hinein. Deshalb gibt diese Aufstellung nur einen groben Überblick und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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