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Oberpfälzer Jugendverbände konzentrieren sich auf die Wahlen

29.11.2017 Neumarkt.

Die Jugendverbände werben für politische Partizipation. Verschiedene Projekte wenden sich gegen rechtspopulistische Strömungen. 
 
Der Bezirksjugendring Oberpfalz will im kommenden Jahr verschiedene jugendpolitische Schwerpunkte setzen. Im Fokus stehen dabei die im Herbst 2018 stattfindenden Landtags- und Bezirkswahlen. Das beschlossen die Delegierten der Vollversammlung des Oberpfälzer Bezirksjugendrings im Neumarkter Johanneszentrum. Der Bezirksjugendring Oberpfalz ist der Zusammenschluss der Jugendverbände in der Oberpfalz, in denen annähernd 200.000 Kinder und Jugendliche organisiert sind. Als Gliederung des Bayerischen Jugendrings hat er die Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. 
 
Geplant ist unter anderem die Vergabe eines Jugendarbeitspreises für gelungene Aktionen, Projekte und Aktivitäten, die in den Wahljahren 2017 und 2018 durchgeführt wurden bzw. werden. Außerdem ist die Erarbeitung eines Gesellschaftsspiels mit Informationen zum Bezirk Oberpfalz angedacht. Darüber hinaus beschlossen die Delegierten die Erarbeitung einer Ausstellung zum Thema „Kinder haben Rechte!“. Bezirksjugendring-Vorsitzender Philipp Seitz betonte: „Wir wollen so politische Themen in den Fokus rücken und junge Leute dazu motivieren, sich mit Politik auseinanderzusetzen und wählen zu gehen.“ Das hört die Regensburger SPD-Landtagsabgeordnete Margit Wild gerne. Sie betonte bei der Vollversammlung, dass „Haltung in unserer Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle spielt“. Es sei wichtig, für die Demokratie zu kämpfen und Bewusstsein für die Bedeutung der Wahlen zu schaffen. Ihr Kollege im Bayerischen Landtag, der Grünen-Landtagsabgeordnete Jürgen Mistol, will insbesondere die Interessen der jungen Leute in den Vordergrund rücken: „Jugendpartizipation sollte fester Bestandteil der kommunalen Jugendpolitik sein.“ 
 
Besonderen Fokus legen die Delegierten zudem auf die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in der Jugendverbandsarbeit. Auch der Kulturreferent des Bezirks Oberpfalz, Thomas Gabler, unterstrich diese Bedeutung: „Wir wollen das Engagement in den Verbänden weiterhin fördern und stärken. Die Arbeit in den Verbänden soll Spaß und Freude bereiten.“ Wichtig sei außerdem, dass Ehrenamtliche für ihren Einsatz eine Wertschätzung erfahren. Ähnlich äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bezirkstag, Richard Gaßner. Er betonte: „Für die Politik sind die Jugendverbände ein wichtiger Impulsgeber.“
 
Impulse setzt der Bezirksjugendring in den unterschiedlichsten Bereichen, stellten auch dessen Vorsitzender Philipp Seitz und Vize-Vorsitzender Patrick Skrowny heraus. So ist der Bezirksjugendring unter anderem Träger der Regionalkoordination Oberpfalz des bundesweiten Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Das Projekt sei eine Erfolgsgeschichte, an der sich in der Oberpfalz immer mehr Schulen beteiligen: Mittlerweile besitzen rund 80 Schulen in der Oberpfalz das Siegel. Ziel sei es, aktiv und engagiert gegen Fremdenfeindlichkeit und rechtspopulistische Strömungen und für Demokratie einzutreten. Das gelinge mit niederschwelligen Angeboten, die bei den Schülerinnen und Schülern auf sehr positive Resonanz stoßen würden.
 
Auch im Bereich der Medienfachberatung ist im Jahr 2018 eine Vielzahl von Projekten, Fortbildungen und Veranstaltungen geplant. So wird auch im kommenden Jahr wieder der Jugendfotopreis verliehen. Diesmal lautet das Thema „Freundlichkeit“. Mitmachen können bei dem Online-Fotowettbewerb alle jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren. Weitere Informationen finden sich auf der Website www.jugendfotopreis-oberpfalz.de. Am 11. März 2018 findet außerdem das 7. Kinderfilmfestival Oberpfalz im Ring-Theater-Amberg statt. Die besten Filme von fünf- bis zwölfjährigen Kindern aus der Oberpfalz werden auf großer Kinoleinwand präsentiert. Neben den beiden Filmvorführungen bekommen die kleinen Filmemacher die Möglichkeit, im Foyer des Kinos an vielen Workshops rund ums Thema Film mitzumachen. Bis 11. Januar 2018 können Kinder ihre selbstgedrehten Filme unter www.kifinale-oberpfalz.de einreichen.
 
Mit einem Präsent zeichnete Bezirksjugendring-Vorsitzender Philipp Seitz den bisherigen Bezirksbeauftragten des Jugendherbergswerks, Sepp Schuster, aus. Schuster sei seit 1956 im Bezirksjugendring aktiv und habe als Delegierter des Jugendherbergswerks an fast allen Bezirksausschusstagungen teilgenommen. Seit 61 Jahren engagiere er sich bereits für die Oberpfälzer Jugend. „Das ist nicht mehr oft zu finden und wirklich etwas außergewöhnliches“ stellte Seitz heraus. Auch weiterhin sei Schuster bei den Vollversammlungen ein gern gesehener Gast. Schuster dankte in seiner Rede den politischen Verantwortlichen und allen Delegierten des Bezirksjugendrings und erinnerte an die Historie des Bezirksjugendrings. „Ich komme gerne weiterhin zu den Vollversammlungen und bringe mich ein“, betonte er. Nachfolger von Schuster als Bezirksbeauftragter des Deutschen Jugendherbergswerks ist nun Alois Nock, der Leiter der Jugendbildungsstätte Waldmünchen.
 
 
Foto: Jürgen Mistol, Richard Gaßner, Thomas Gabler und Margit Wild präsentieren gemeinsam mit dem Bezirksjugendring-Vorsitzenden Philipp Seitz und dem Vize-Vorsitzenden Patrick Skrowny sowie den Vorstandsmitgliedern Sabrina Reindl und Jürgen Preisinger was ihnen für die Jugend im Bezirk Oberpfalz wichtig ist Skrowny, Seitz, Mistol, Gaßner, Gabler, Wild, Reindl, Preisinger (v.l.n.r.). Foto: Bezirksjugendring Oberpfalz 
 
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