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Neue Wege andenken: Dekanatsrat Neumarkt tagte online

21.05.2021 Neumarkt.

In einer Videokonferenz traf sich der Dekanatsrat von Neumarkt zu seiner ersten Sitzung nach dem Beginn der Pandemie. Die Sitzung stand ganz unter dem Vorzeichen von Corona und machte deutlich, wie Kirche derzeit ihren Weg aus der Krise sucht.

„Wir sind in der größten Krise der Nachkriegsgeschichte, ist Kirche da überholt und überflüssig?“, fragte zur Eröffnung Renate Großhauser, die Vorsitzende des Dekanatsrats. Die Menschen suchten Halt und Orientierung, die katholische Kirche gebe derzeit in der Öffentlichkeit aber ein miserables Bild ab. Viele Pfarreien hätten sich in der Pandemie kreativ und innovativ weiter entwickelt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Corona-Zeit gelte es nun auszuwerten.

Die Delegierten aus den Pfarreien, katholischen Verbänden und kirchlichen Einrichtungen äußerten in ihrer Analyse zum einen, dass ein Kern von pfarrlich gebundenen Gläubigen die Gottesdienste mitfeierten und weitere Angebote wahrnahmen. „Mich hat es sehr gefreut, dass ich an der Kirchentüre willkommen geheißen und zum Platz geführt werde“, berichtete eine Ehrenamtliche. Auch die Medienpräsenz und Live-Stream-Gottesdienste wurden zu einer großen Hilfe, um den eigenen Glauben zu leben und Kontakt zur Pfarrgemeinde zu halten. „Wir dürfen uns mit dem jedoch nicht zufrieden geben“, forderte eine Teilnehmerin aus Pölling. Es sei nun schon die Aufgabe der Kirche, zu denen zu gehen, die weg geblieben seien oder von der Kirche enttäuscht wurden.

Das Dekanat Neumarkt versucht nun, sich durch ein neues Gesprächs- und Kooperationsformat den Herausforderungen der Corona-Zeit zu stellen: Dekanatsreferent Christian Schrödl stellte die Idee des Dekanatsforums vor, zu dem Dekan Artur Wechsler, seine beiden Stellvertreter Stefan Wingen und Martin Fuchs sowie der Vorstand des Dekanatsrats am 30.Oktober einladen. In den letzten Monaten habe sich im Dekanat, so berichtete Schrödl, der „Wunsch nach einem neuen Miteinander“, nach mehr Austausch und Vernetzung, aber auch nach gemeinsamen Zielsetzungen stark entwickelt. Bei dem Dekanatsforum im Herbst sind die Vertreter der 13 Pastoralräume, des Dekanatsrats, der Berufsgruppen, kirchlichen Einrichtungen und Gemeinschaften eingeladen, über Ziele und Schwerpunkte der Dekanatsarbeit zu beraten und zu beschließen. Wichtig sei es vor allem, dass Hauptamtliche und Ehrenamtliche im Dekanat künftig gemeinsam Themen anpackten und Anliegen vorantrieben.

In seinem „Bericht aus dem Dekanat“ hatte Pfarrer Stefan Wingen, stellvertretender Dekan, zuvor vorgestellt, wie auch in der sitzungs- und veranstaltungslosen Corona-Zeit Weichen für die Zukunft gestellt wurden: Die Diözese Eichstätt bildete zahlreiche Ehrenamtliche aus der Region zu Notfallseelsorgern und Wortgottesdienstleitern aus. Das Dekanat erhob die Erfahrungen von Kirchgängern aus der Zeit, als im Frühjahr 2020 keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert wurden. Außerdem wurde in einigen Konferenzen bereits die Frage angeschnitten, wie zukünftig die Vorbereitung und Feier von Erstkommunion und Firmung aussehen könne.

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