NewsLeserbrief zu: Merkel im Gespräch mit Bürgermeistern zu Corona
12.10.2020 Bayern.
Ein Ergebnis des Gesprächs war, daß auf Bitten der Bürgermeister die Bundeswehr Experten zur Pandemiebekämpfung enstsendet. Der erste (boshafte) Gedanke war, wieso die Bundeswehr Experten zur Corona-Eindämmung hat und diese bislang zurückhält. Wäre im Grunde ja unterlassene Hilfeleistung...
Nun ist die tatsächliche Arbeit dieser oliven Experten hauptsächlich: Warteschlangen ordnen, PCR-Tests machen, Infiziertenkontakten nachtelefonieren ect. Zweiter boshafter Gedanke: Wenn man damit schon als Experte gilt???
Andererseits zeigt es, daß man Bundeswehrleute durchaus auch mit sinnvollen Aufgaben beschäftigen kann. Ich halte das schon für massiv ausbaufähig. Sie brauchen dazu keine Atombomben und -flieger, keine Drohnen, keinen Panzer, keine Schnellfeuergewehre. Selbst die Uniform ist überflüssig, aber da wird die Militärführung darauf bestehen, zwecks Werbung, Erkennbarkeit ect.
Da sind ca. 160.000 Soldaten beschäftigt, um 6.000 Soldaten im militärischen Auslandseinsatz zu hegen und pflegen ( ein ca. 27:1 Verhältnis, man muß kein Effizienzfanatiker sein, um dazu den Kopf zu schütteln.) Wäre es nicht sinnvoll, weitere 60 - 120tsd Militärs in die Slums von Nairobi, Moria 2 ect zu schicken zum Testen und AHA-Maßnahmen zu ermöglichen?
Klar macht das "AKK", um die Akzeptanz des Militärs in der Bevölkerung zu erhalten. Aber schießt sie sich nicht selbst ins Knie ( dämliches Wortspiel, aber ich schreibe hier nun mal über Militäristen), wenn sie so demonstriert, für was man Soldaten brauchen kann und für was nicht?. Den Bundestagsauftrag, "... im Ausland für Frieden, Freiheit und zivilstaatliche Strukturen zu sorgen...", hat die Bundeswehr ja so ziemlich versaubeutelt, sowohl in Afghanisten (aktuelle Verhandlungen mit den Taliban) als auch in Mali (jetzt Militärdiktatur). Vielleicht sind sie ja weltweit bei der Bekämpfung wesentlich kleinerer Gegner erfolgreicher, wenn sie mal die Schießprügel mit PCR-Tests tauschen.
Gruß, Rester Willi
