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Klimaforum zeigt Wege des Neumarkter Klimaschutzes auf

16.11.2015 Neumarkt.

 
Am vergangenen Donnerstag haben sich im Bürgerhaus rund 25 Akteure aus Wirtschaft, Kommunalpolitik und Gesellschaft im Klimaforum der Stadt Neumarkt getroffen. Oberbürgermeister Thomas Thumann begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und gab zunächst einen Überblick über das Engagement der Stadt Neumarkt zum kommunalen Klimaschutz. Dabei hob er insbesondere den zuletzt gefassten Stadtratsbeschluss vom 25. Juli 2013 zum sogenannten Masterplan „100 % Klimaschutz“ hervor. Darin werden die Eckpunkte für ein Szenario bis 2050 dargestellt, in dem der Endenergieverbrauch halbiert und die CO2 Emissionen um 95 Prozent gesenkt werden sollen. Thumann betonte, dass dies ein ehrgeiziges Ziel sei, das sich neben Neumarkt noch 18 weitere Städte und Kommunen in Deutschland gesetzt haben. Diese Kommunen werden im Rahmen des sogenannten Masterplans „100 % Klimaschutz“ durch das Bundesumweltministerium als Modellkommunen gefördert. Dennoch gebe es aufgrund der Verantwortung für zukünftige Generationen keine Alternative, den Klimaschutz voranzutreiben.  Dazu diene auch das Klimaforum, denn die Stadt wird die Ziele nur gemeinsam mit den Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie den Bürgerinnen und Bürgern erreichen können. Im Anschluss stellte das Team des städtischen Klimaschutzmanagements die aktuellen Aktivitäten vor und gab auch einen Ausblick auf das nächste Jahr. Ralf Mützel, Leiter des Amtes für Nachhaltigkeitsförderung nannte vor allem die größeren Veranstaltungen, die neue Impulse für die Stadt Neumarkt gebracht haben wie z.B. die Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz, zuletzt im Jahre 2014 zum Thema „Nachhaltige Mobilität“ und der in diesem Jahr neu eingeführte und mit 10.000 Euro dotierte Neumarkter Klimaschutzpreis. Er wies auch auf die aktuelle Möglichkeit für Unternehmen hin, sich zum wirtschaftlichen Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im Rahmen des städtischen Impulsberatungsprogramms beraten zu lassen. Hidir Altinok, seit Januar Klimaschutzmanager bei der Stadt Neumarkt, zeigte zum einen die Trends bei der Fortschreibung der Energie- und CO2-Bilanz auf, die sich für Neumarkt durchaus positiv darstellen, z.B. konnte der Anteil der erneuerbaren Energien zwischen 2011 und 2015 deutlich erhöht werden. Zum anderen wurden neue Angebote und Aktionen umgesetzt wie z.B. der Aktionstag „Heizen mit regenerativen Energien“, der an zwölf Standorten in Stadt und Landkreis stattfand oder die Glühbirnen-Austauschaktion vor dem Rathaus, bei der innerhalb von zwei Stunden 1.000 neue LED-Lampen an die Passanten ausgegeben wurden. Marion Burkhardt, die im Bürgerhaus Bürgerinnen und Bürger zum energieeffizienten Bauen berät und die Anträge im Rahmen des städtischen Faktor 10 Förderprogramms bearbeitet, wies darauf hin, dass bisher eine Fördersumme von rund 1 Mio. Euro durch die Stadt Neumarkt bereitgestellt wurde. Die Beratungsstelle „Klima und Energie“ steht im Bürgerhaus als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger in Fragen zur Verfügung.
 
In der anschließenden konstruktiven Diskussion gab es zahlreiche Vorschläge und Anregungen, u.a. wurde das Thema Qualifizierung und Bewusstseinsbildung hervorgehoben. Dies sei aus Sicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Klimaforums für alle am Bau Beteiligten – vom Architekten über Bauträger bis zum Handwerker – von zentraler Bedeutung. Hierzu können im Bürgerhaus bereits demnächst zwei Termine wahrgenommen werden: Am 24. November um 18.00 Uhr heißt es im Rahmen des Sanierungstreffs "Wärmedämmung, Innen oder Außen? Dach und Wand“. Am 3. Dezember um 13.00 Uhr findet ein Fachseminar zum Thema „Effizient Bauen – Plusenergiegebäude“ in Kooperation mit C.A.R.M.E.N. statt.
 
Das nächste Klimaforum wird im Frühjahr 2016 als Workshop organisiert, der neue Ideen für die Einbindung der Bevölkerung hervor bringen soll.
 
Weitere Informationen zum städtischen Klimaschutz: www.klimaschutz-neumarkt.de 
 
Foto: Dr. Franz Janka
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